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Sprachlernen für soziale Gerechtigkeit: Das Zessko bei der Konferenz Scuola Democratica


Collage aus Impressionen
Quelle: Zessko

Vom 3. bis 6. Juni 2024 fand an der Universität Cagliari die Konferenz Scuola Democratica 2024 statt, bei der das Panel „Sprachlernen für soziale Gerechtigkeit: Wie Universitätsprogramme zur Verringerung von Ungleichheiten und zur Stärkung marginalisierter Gemeinschaften beitragen können“ organisiert wurde. Die Leiter des Panels waren Frank Austermuehl von der Nottingham Trent University (Großbritannien) und David Prickett (Universität Potsdam / Zessko).

In den Präsentationen wurden mehrere wichtige Verbindungen und Beobachtungen hervorgehoben. Erstens wurde die Schnittstelle zwischen Sprachbildung und sozialer Gerechtigkeit diskutiert. Jirina Karasova und Martin Fico betonten die Bedeutung von kultur- und kontextbewussten Methoden (CRCM) im Englischunterricht. Libor Stepanek zeigte auf, wie Sprachzentren eine Rolle in der sozialen Gerechtigkeit spielen können, indem sie inklusive Praktiken fördern und somit marginalisierte Gemeinschaften stärken.

Zudem unterstrichen die Präsentationen von Silvia Bernardini sowie von Frank Austermuehl und Amy Wang die wichtige Rolle von Übersetzungs- und Dolmetschdiensten. Diese Dienste sind entscheidend, um vulnerablen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu wesentlichen Informationen und Dienstleistungen zu ermöglichen. Sowohl das SLIT-Projekt (Service Learning, Innovation, and Translation; Bernardini, U Bologna) als auch die Forschung von Austermuehl und Wang zeigten, wie praktische, gemeinschaftsorientierte Projekte das Lernen der Studierenden bereichern und gleichzeitig direkt den beteiligten Gemeinschaften zugutekommen. Die Integration realer Anwendungen in Sprachprogramme fördert sowohl die Entwicklung der Studierenden als auch die Unterstützung der Gemeinschaft. Das SLIT-Projekt beleuchtete die Vorteile und Herausforderungen von Service-Learning-Modellen, die bedeutungsvolle Bildungserfahrungen schaffen und echte Bedürfnisse der Gemeinschaften adressieren.

Es wurden auch die globalen und lokalen Dimensionen des Sprachlernens thematisiert. Das SLIT-Projekt hob den Wert grenzüberschreitender Partnerschaften zur Bewältigung globaler Sprachbedürfnisse und zur Förderung interkultureller Kompetenz hervor. Austermuehl und Wangs Fokus auf die benachteiligten Gemeinschaften in der Midlands-Region betonte die Bedeutung der Anpassung globaler Best Practices an lokale Kontexte.

Die Herausforderungen und Innovationen in der Sprachbildung wurden ebenfalls behandelt. Das SLIT-Projekt und Austermuehls und Wangs kritische Sicht auf maschinelle Übersetzung zeigten die Chancen und Herausforderungen technologischer Fortschritte in der Sprachbildung auf. Stepanecks Präsentation zu den sich wandelnden Rollen von Sprachzentren angesichts globaler Krisen lud zur Diskussion darüber ein, wie Sprachprogramme flexibel und reaktionsfähig bleiben können.

Ein weiterer wichtiger Punkt war der Aufbau interkultureller Kompetenz. Die Präsentationen von Stella Bunnag und David Prickett zur interkulturellen Kompetenzbildung betonten die Bedeutung der Vorbereitung von Studierenden auf diverse, globale Umgebungen.

Die Rolle von Institutionen und die Unterstützung durch politische Maßnahmen wurden ebenfalls thematisiert. Mehrere Präsentationen behandelten die Rolle von Institutionen bei der Unterstützung von Sprachbildung für soziale Gerechtigkeit. Diskutiert wurde, wie Universitäten und politische Entscheidungsträger diese Initiativen durch Finanzierung, Curriculum-Entwicklung und strategische Partnerschaften besser unterstützen können.

Zum Schluss wurde die Bewertung und Wirkungsmessung der Programme diskutiert. Methoden zur Bewertung der Effektivität dieser Programme wurden erörtert, darunter quantitative Analysen und Feedback aus der interkulturellen Kompetenzbildung. Insgesamt bot die Konferenz wertvolle Einblicke in die Verbindung von Sprachbildung und sozialer Gerechtigkeit und zeigte Wege auf, wie Universitäten zur Verringerung von Ungleichheiten und zur Stärkung marginalisierter Gemeinschaften beitragen können.

Die Teilnahme von David Prickett an der Tagung wurde durch EDUC ermöglicht.
 

Kontakt: David James Prickett

Veröffentlicht am 24.06.2024