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Dr. Moritz Kirchner (28.04.1984 – 21.05.2024)

Nachruf

Foto Moritz Kirchner
Foto: Karla Fritze

Argumentieren und diskutieren im kulturellen und politischen Grenzbereich? –  Dr. Moritz Kirchner konnte es hervorragend nicht nur in seinem stark nachgefragten Seminar. Mit Scharfsinn, fundierten Fachkenntnissen, Charisma und Passion beherrschte er die Redekunst in verschiedensten Lebensbereichen und bestärkte unzählige Studierende, Pädagogen, Politiker und Unternehmer bei der Findung von Strategien in der Kommunikation.

Mit der Universität Potsdam verband den promovierten Politologen, Diplom-Psychologen, Verhaltens- und Kommunikationstrainer, erfolgreichen Science Slammer, Redenschreiber und Coach nicht nur sein Studium und seine Wirkung im Debattierklub „Wortgefechte“, sondern auch seine Lehrtätigkeit am Zessko im Bereich der Interkulturalität. Mit seiner Faszination für Sprache und menschliche Potenziale, mit der Überzeugung, dass „in jeder Person ungeahnte oder noch nicht entwickelte Fähigkeiten“ ruhen, teilte Moritz Kirchner mit Studierenden seine Begeisterung für „Worte, Gesten, Bedeutung und Wirkung“ nicht nur im kulturellen und politischen Grenzbereich. Das besondere Anliegen des Deutschen Vizemeisters im Debattieren war, gemeinsam persönliche Potentiale zu entdecken und auszubilden, über eigene Grenzen im Denken und Reden hinauszugehen und damit wachsende kommunikative Herausforderungen in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu meistern.

Die durch seinen viel zu frühen Tod entstandene menschliche, intellektuelle und kollegiale Lücke setzt der Sprache Grenzen. Die Trauer entzieht sich einem angemessenen Ausdruck. An der Grenze zwischen Leben und Tod gewinnen die Worte von Moritz Kirchner an besonderer Bedeutung und ermutigen weiterhin über zeitliche Grenzen hinaus zur Verständigung durch Kommunikation, zur Neugierde und zum verantwortungsbewussten Handeln:  

„Gesellschaft sind wir alle, wir alle gestalten und entwickeln uns, unsere Gemeinschaft, unsere Zukunft.“

Herzlichen Dank, Moritz!