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Unterwegs in Burriana – Tag 6: Museen in Valencia

Potsdamer Geschichtsstudierende auf Feldforschung in Spanien – Reisetagebuch

Gruppenbild vor dem Archäologischen Zentrum
Blick auf das Archäologische Zentrum
Gruppenbild auf dem Torre de Quart
Josep erklärt die Bauweise einer Therme
Professor Carlà-Uhink erklärt die Zerstörung von Inschriften
Foto : Lea Fürst
Gruppenbild vor dem Archäologischen Zentrum
Foto : Xenia Hanisch
Blick auf das Archäologische Zentrum
Foto : Luca Alacan
Gruppenbild auf dem Torre de Quart
Foto : Xenia Hanisch
Josep erklärt die Bauweise einer Therme
Foto : Xenia Hanisch
Professor Carlà-Uhink erklärt die Zerstörung von Inschriften

Wir fahren mit dem Bus nach Valencia, wo uns Josep Benedito Nuez durch das Prähistorische Museum führt. Die dort ausgestellten Funde stammen allesamt aus der Region und ermöglichen uns einen kleinen Einblick in das Alltagsleben auf der iberischen Halbinsel und insbesondere in der Comunidad Valencia – von der Stein- bis in die spätrömische Zeit.

Im Prinzip sprechen die Stücke für sich: Bestimmte Dekorationen kommen nur in einzelnen Regionen vor und variieren im Laufe der Zeit. ArchäologInnen, die sich mit den lokalen Gegebenheiten gut auskennen, erhalten so bereits durch die offensichtliche Gestaltung z.B. von Vasen einen Hinweis darauf, aus welcher Zeit diese stammen. Josep macht uns darauf aufmerksam, dass der rötliche Ton, aus dem einige der Vasen bestehen, in dieser Region weniger vorkommt. Die rot-schwarzen Dekorationen sind eher typisch für Athen, während die Vasen selbst aber hier in Spanien gefunden wurden. Daraus, und im Zusammenhang mit weiteren Funden, lässt sich schlussfolgern, dass es im fünften und vierten Jahrhundert v. Chr. Handel zwischen Athen und den Städten an der iberischen Küste gab.

Leider lassen sich nicht alle Schlüsse so einfach ziehen. Vor allem braucht es immer ein enormes Hintergrundwissen über andere Funde. Also löchern wir unser Team von AlthistorikerInnen und ArchäologInnen mit Fragen.

Ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt führt uns ins archäologische Zentrum von Valencia. Hier wurden Schicht für Schicht der Boden – fünf Meter tief! – abgetragen und so nach und nach Spuren aus der westgotischen Epoche bis in die Spätrepublikanische Zeit gefunden. So führt unser Rundgang über die Mauerreste und Böden römischer Thermen sowie über Gräber und Inschriften verschiedener Jahre, die uns durch ihre Lage und Gestaltung wieder eigene Geschichten erzählen.

Der Nachmittag steht uns schließlich zur freien Verfügung. Je nach Interesse und Kondition besuchen einige Studierende weitere Museen und Kirchen, erkunden die Stadt, fahren an den Strand oder gehen gemeinsam Paella essen, um diese Internationale Summer School gesellig ausklingen zu lassen.