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Unterwegs in Spanien – Tag 1: erste Funde

Potsdamer Geschichtsstudierende auf Feldorschung in Spanien – Reisetagebuch

Luca dolmetscht in verschiedenen Sprachen und mit Gesten
Übersicht über die Ausgrabungsstätte Villa Maritima
Studierende in vollem Einsatz, sie legen erste Fundstücke frei
Die Grabungsstätte liegt vor den Studierenden
Gruppenfoto der Studierenden an der Grabungsstätte
Foto : Eric Schollbach
Luca erklärt die Ausgrabungsstätte in verschiedenen Sprachen und mit Gesten | Foto: Eric Schollbach
Foto : Eric Schollbach
Die Ausgrabungsstätte mit der Villa Maritima | Foto: Eric Schollbach
Foto : Eric Schollbach
Erste Fundstücke am Tag 1 der Ausgrabung | Foto: Eric Schollbach
Foto : Eric Schollbach
Die Grabungsstätte am Tag 1 der Feldforschung | Foto: Eric Schollbach
Foto : Eric Schollbach
Potsdamer Studierende an der Ausgrabungsstätte | Foto: Eric Schollbach

Nach einer langen und ruhigen Nacht – abgesehen von gelegentlichen Störungen, als die Einheimischen mitten in der Nacht ihre Flaschen entsorgten, beginnt unser erster Ausgrabungstag gegen 8:00 Uhr beim gemeinsamen und zugleich lebhaften Frühstück, als gleich der erste Teller laut klirrend zu Boden fällt. Direkt wach und gesättigt machen wir uns kurz nach 9:00 Uhr mit dem Bus auf den Weg zur Ausgrabungsstätte.

Der Museumsleiter begrüßt uns und gibt uns eine Einführung in die Geschichte der Villa, welche aus dem augusteischen Zeitalter ist und wahrscheinlich im 4. Jahrhundert verlassen wurde. Luca übersetzt hier bereits wunderbar aus dem Spanischen ins Deutsche sowie ins Italienische und umgekehrt. In drei Gruppen aufgeteilt, beginnen zwei Gruppen mit dem Abtragen der ersten Erdschicht zweier Räume, während die dritte Gruppe die bereits freigelegten Bereiche säubert und konserviert. Es ist faszinierend, die jahrhundertealte Geschichte Schicht für Schicht freizulegen, obwohl der Zustand der Villa eine vorsichtige Hand erfordert.

Gegen 11:30 Uhr machen wir die erste kleine Pause am nahegelegenen Strand. Die Atmosphäre ist entspannt, und wir nutzen die Zeit, um uns mit den internationalen Studierenden aus Italien und Spanien auszutauschen. Nach einer weiteren Arbeitsphase trifft unser Mittag - bestehend aus einem einfachen Sandwich mit Tortilla und einem Apfel - ein. Gestärkt für die nachmittägliche Hitze flüchten wir in ein kleines Café und gönnen uns kühle Getränke, bevor wir um 16:00 Uhr wieder an die Arbeit gehen. Hier wechseln die Gruppen, wobei es in einem der neu erschlossenen Räume bereits die ersten spannenden Funde gibt: Neben zahlreichen Scherben entdecken wir eine bemalte, gebrannte Tonscherbe und an einer Feuerstelle den ersten Knochen.

Nach zwei Stunden intensiver Arbeit neigt sich der Tag langsam dem Ende zu. Wir räumen unsere Werkzeuge weg – die kleineren werden in Kisten verstaut, die größeren, ganz pragmatisch, im hohen Gras. Als dann auch die letzte Spitzhacke hinter einem Busch verschwindet, packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Rückweg. Zurück im Hotel geht es direkt unter die Dusche, um den Staub des Tages loszuwerden. Anschließend essen wir noch alle Abendbrot und spielen zusammen ein paar Kartenspiele, ehe wir langsam zur Ruhe kommen und die Zimmer aufsuchen. Alles in allem war es ein großartiger erster Ausgrabungstag. Die Funde sind vielversprechend, das Wetter war ideal, und die Zusammenarbeit mit bereits bekannten sowie neuen Gesichtern hat den Tag zu einem guten Start in die Woche gemacht.