Durchführung der Studie
Im Rahmen der Studie „Teach!“ wurden in einer groß angelegten längsschnittlichen Untersuchung (Herbst 2019 bis Frühjahr/Sommer 2021) Schüler:innen der 9. (und später 10.) Klasse sowie ihre Mathematiklehrkräfte in 45 Schulen in Berlin und Brandenburg zu verschiedenen Aspekten ihres Mathematikunterrichts befragt. Das bedeutet, dass wir dieselben Schüler:innen über eineinhalb Jahre zu drei Zeitpunkten befragt haben. Die Ergebnisse unserer Studie sind für die empirische Bildungsforschung relevant, da sich bislang nur wenige Untersuchungen mit den längsschnittlichen Prozessen befasst haben, die den Zusammenhängen zwischen den Überzeugungen von Lehrkräften, ihren Instruktionspraktiken sowie den Überzeugungen der Lernenden und ihrem Lernerfolg zugrunde liegen.
Die drei Erhebungszeiträume waren ursprünglich für Herbst 2019, Frühjahr 2020 sowie Herbst 2020 geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schulschließungen musste der zweite und dritte Erhebungszeitraum jedoch jeweils um etwa ein halbes Jahr verschoben werden, sodass die Schüler:innen und Lehrkräfte im Herbst 2020 und im Frühjahr/Sommer 2021 unter Berücksichtigung der veränderten Unterrichtsbedingungen befragt wurden. Zu allen drei Zeitpunkten bestand die Erhebung jeweils aus zwei Teilen: Zum ersten Termin füllten die Schüler:innen sowie ihre Lehrkräfte einen Fragebogen aus, in dem sie nach verschiedenen Aspekten ihrer Einstellungen, Motivation, Interessen und der Gestaltung des Mathematikunterrichts befragt wurden. Zum zweiten Termin bearbeiteten die Schüler:innen dann Mathematikaufgaben, während die Lehrkräfte zu einem der Messzeitpunkte einige Aufgaben zum bildungswissenschaftlichen Wissen beantworteten. Die Erhebungen wurden durch geschulte Mitarbeiter:innen des Projekts durchgeführt und es wurde sichergestellt, dass die Daten vertraulich und unter Berücksichtigung aller datenschutzrechtlich relevanten Regelungen der Länder Berlin und Brandenburg behandelt wurden.