Meta Cramer
Forschungsinteressen
Ich interessiere mich für Fragen der (Selbst-)Regierung der Wissenschaft und die (Re-)Produktion von Ungleichheiten im Wissenschaftssystem vor dem Hintergrund allgemeiner soziologischer Theorie. Im besonderen habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie sich globale Ungleichheitsstrukturen (und ihre Einbettung in (post-)koloniale Machtstrukturen) im Wissenschaftssystem manifestieren, wie mit ihnen umgegangen wird und wie sie reproduziert, aber auch herausgefordert werden. Aktuell forsche ich dazu, wie sich institutionelle Bedingungen der Wissensproduktion (konkret: Evaluationsregime) auf Forschungs- und Karrierepraktiken von Wissenschaftler:innen auswirken.
Curriculum Vitae
Nach einem interdisziplinären B.A. Studium in "Sociology, Politics and Economics" an der Zeppelin Universität Friedrichshafen (2014-2018), das mit Auslandssemestern in Tel Aviv (2017) und an der Universität Oxford (2017) verbunden war, habe ich einen M.A. in „Sozialwissenschaften“ an der Humboldt Universität abgeschlossen (2018-2020), während dem ich ein weiteres Auslandssemester am King’s College London absolviert habe (2019).
Im Anschluss habe ich an der Universität Freiburg im Rahmen eines interdisziplinären von der DFG-geförderten Graduiertenkolleg promoviert (2020-2023). Meine Dissertation dreht sich um die Frage, wie sich koloniales Erbe und globale Ungleichheiten auf die alltäglichen Arbeitspraktiken von Sozialwissenschaftler:innen, die in der anglophonen Karibik arbeiten, auswirken und wie Forscher:innen globale Asymmetrien aushandeln und sich diesen potentiell widersetzen. Im Anschluss konnte ich durch eine Anschubförderung der DFG an einem Buchmanuskript basierend auf der Dissertation arbeiten.
Seit dem 01.09.24 beschäftige ich mich im Projekt „Predatory Publishing Practices“ am Robert K. Merton Zentrum für Wissenschaftsforschung an der Humboldt Universität Berlin damit, wie sich im globalen Vergleich Publikationspraktiken und nationale Evaluationssysteme zueinander verhalten.