In Anerkennung seiner besonderen Verdienste hatte die Universität dem promovierten Volkswirt im Jahr 2018 die Ehrendoktorwürde der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät verliehen. „Ich habe schon als junger Wissenschaftler im Bereich der Umweltinformatik Klaus Töpfer persönlich kennengelernt. Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Begegnung – er war Bundesminister, aber eben nicht nur. Sein wissenschaftlicher Hintergrund einerseits und seine Visionskraft andererseits haben mich damals beeindruckt“, so der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.
Töpfers beeindruckende Karriere hatte ihre Wurzeln im akademischen Bereich. Er studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Mainz, Frankfurt am Main und Münster, an welcher er promovierte. Darüber hinaus war er Professor und Direktor des Instituts für Raumforschung und Landesplanung an der Universität Hannover. Nach seinem Wechsel in die Politik war er von 1978-1985 zunächst Staatssekretär und nachfolgend bis 1987 Umweltminister in Rheinland-Pfalz, bevor er 1987 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wurde. Von 1994-1998 übernahm er das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik leitete er von 1998-2006 als Exekutiv-Direktor das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und übernahm die Generaldirektion des UN-Büros in Nairobi. 2007 wurde er an die Elite-Universität Tongji in Shanghai auf einen Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung berufen. Überdies übernahm er die Vizepräsidentschaft der deutschen Welthungerhilfe. Als Gründungsdirektor leitete Klaus Töpfer von 2009-2015 das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam.