Ein Team von Studierenden hat die diesjährige uniContact organisiert, die am 19. November 2019 am Campus Griebnitzsee stattfand. Die Karrieremesse von Studierenden für Studierende feierte dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum – ein guter Grund die Veranstaltung zu besuchen und mehr zu erfahren über ihre Organisation, Lerneffekte und alles, was man braucht, um sie auf den Weg in die 21. Runde zu bringen.
Das Foyer im Haus 6 ist voll – von Ständen, Menschen und jeder Menge Infomaterial. Überall liegen gut gemachte Flyer aus, die einzelnen Workshops, die auf der Messe angeboten werden, sind großformatig und gut sichtbar ausgehängt. Abgerundet wird das Bild durch Menschen in Business-Outfits: Organisatoren und Aussteller haben sich heute schick gemacht. Die Vielfalt der Aussteller fällt auf – von der Verwaltung über einen Verlag bis hin zu Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung ist alles dabei. Die Jobwall ist voller Angebote – die Unternehmen bieten Stellen für Absolventen oder auch für Studierende. Um elf Uhr sind die Wundertüten, die die neun Organisatoren nahezu 48 Stunden für ihre 500 ersten Messeteilnehmer gepackt haben, fast weg. Und so sind auch die Unternehmen zufrieden.
Auf der Messe spreche ich mit der BWL-Studentin Meike Rietz, die stellvertretende Projektleiterin der uniContact ist, und Laurien Bachl, die im Marketing tätig ist. Bachl studiert Rechtswissenschaften und so zeigt sich, was die beiden mir später im Gespräch erzählen: Es geht nicht darum, welches Fach man studiert, sondern darum, wo die eigenen Stärken liegen und worauf man Lust hat, wenn man die uniContact mitgestalten möchte. Außerdem sind Improvisationstalent und Teamgeist gefragt, denn jeder sollte im Fall der Fälle in jedem der drei Bereiche Akquise, Organisation und Marketing mitanpacken können. Die neun Studierenden der Universität Potsdam haben alles selbst gemacht – Unterstützung hatten sie dabei vom diesjährigen uniClever-Vorstand.
„Das diesjährige Team war klein“, sagt Meike Rietz. Insgesamt waren sie neun Aktive, die eine ganze Karrieremesse organisiert haben. „Wir alle haben anfangs den Aufwand unterschätzt“, ergänzt Laurien Bachl. So kam es auch, dass sie auf dem Weg Mitstreiter verloren haben. Deshalb ist den beiden wichtig, dass jeder, der sich für die nächste Runde der uniContact bewirbt, auch Durchhaltevermögen hat und weiß, dass die Organisation so einer Messe auch nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden kann. „Es gab immer wieder Hochphasen, in denen man mehr als fünf Stunden pro Woche in die Messe investieren muss“, sagt Rietz. Einige Unternehmen hätten ihr gesagt, dass kaum zu merken war, dass die Messe von Vollzeitstudierenden organisiert wurde. Und so war die Messe auch für die Unternehmen ein Erfolg. „Der Cornelsen Verlag hat sich auf der Karrieremesse an der Uni Potsdam sehr gerne als Arbeitgeber präsentiert“, sagt zum Beispiel Jessina Wittke vom Cornelsen Verlag. „Wir haben spannende Gespräche geführt und viele interessierte Studierende kennengelernt. Cornelsen kommt bestimmt gerne mal wieder zur uniContact.“
Der Aufwand lohnt sich, denn man lernt sehr viel, finden Bachl und Rietz. Darüber, wie man Aufträge vergibt, Rechnungen schreibt und vielleicht am wichtigsten, man erfährt viel über sich selbst und das Arbeitsleben. Letzteres führt Meike Rietz zuerst an. So kann man seine Stärken und Schwächen in der Praxis selbst kennenlernen und bekommt einen Vorgeschmack auf die spätere Arbeitswelt. Da ist sich auch Laurien Bachl sicher. Die beiden Studentinnen erzählen, dass es im Team ein gutes Miteinander war. „Wir haben uns gegenseitig gepusht“, sagt Bachl.
Mitorganisieren können grundsätzlich alle Studierenden der Universität Potsdam. Vorerfahrung ist nicht notwendig und auch das Fach spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass man Lust auf die Organisation der Messe hat und sich bei uniClever darum bewirbt. Bachl und Rietz sind sich einig, dass das Zertifikat von uniClever nicht der ausschlaggebende Punkt sein sollte, wenn man mitorganisieren möchte. Wer im nächsten Jahr mit dabei sein möchte, wendet sich an: infouunicontact-potsdampde.
Text: Magda Pchalek
Online gestellt: Magda Pchalek
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