Das Studienfach Jüdische Studien an der Universität Potsdam ist eines der 14 sogenannten Kleinen Fächer an den Universitäten im Land Brandenburg, die ab dem 26.10.2019 in einer Ausstellung in der Wissenschaftsetage in Potsdam präsentiert werden. Die Vernissage findet am 26. Oktober um 12 Uhr statt.
„Kleines Fach“ heißt im Fall der Jüdischen Studien aber nicht unbedeutend oder marginal. Denn die Jüdischen Studien erforschen und vermitteln fächerübergreifend mehr als 3.000 Jahre jüdische Geschichte, Religion und Kultur bis in die Gegenwart. Das Judentum wird dabei in seinen Wechselbeziehungen zu europäischen und außereuropäischen Kulturen in Geschichte und Gegenwart betrachtet und dargestellt. Dabei zeigt sich das Judentum als eine faszinierende und bis heute lebendige religiös geprägte Minderheitenkultur inmitten hellenistischer, christlicher und islamischer Mehrheitskulturen, historisch vom Imperium Romanum über die mittelalterlichen Großreiche bis in die Ära der modernen Nationalstaaten und der Europäischen Union. „Die Spannbreite zwischen ganz alt und ganz aktuell, tief religiös und profan alltäglich, Orient und Okzident, von alten Schriften bis zu neuen Filmen ist enorm“, sagt Christoph Schulte, apl. Professur für Jüdische Studien und Philosophie.
Die Ausstellung „Verborgene Schätze – Die Kleinen Fächer in Brandenburg“ zeigt das Selbstverständnis von 14 Kleinen Fächern in Brandenburg, was sie können und vermitteln, einige Transfer-Projekte zwischen Theorie und Praxis, ferner Alumni und mögliche Berufsperspektiven. Neben den Jüdischen Studien der Universität Potsdam sind in der Ausstellung zum Beispiel die Kleinen Fächer „Denkmalkunde“ (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder), „Filmwissenschaften“ (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) und „Eisenbahnwesen“ (BTU Cottbus-Senftenberg) Vertreten. Es werden kurze Filme über diese vier Kleinen Fächer, ihre Studierenden und ihre Arbeit gezeigt.
Verborgene Schätze – Die Kleinen Fächer in Brandenburg
Ausstellung in der Wissenschaftsetage (WIS) im Bildungsforum Potsdam
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
vom 26. Oktober bis 2. November 2019
Vernissage am 26. Oktober um 12 Uhr
Text: Christoph Schulte
Online gestellt: Sabine Schwarz
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