Auf dem Plan steht ein weiterer Rundtrip von Cutral Có über Zapala, Las Coloradas, „Laguna Blanco“ und wieder zurück nach Cutral Có.
Nach einem kurzen Blick über die Plattform des Neuquén-Beckens untersuchen wir den Kern einer großräumigen Faltenstruktur. Wir sehen das granitische Permo-Triassische Grundgebirge und damit die ältesten Gesteine dieser Exkursion. Zwei Adler schweben über unsere Köpfe hinweg, überwachen unsere Studien und erinnern uns daran, dass wir uns in der argentinischen Pampa befinden.
Später finden wir versteinerte Dünen in der „Tordillo“ und Konglomerate in der „Lajas“-Formation, die auf ein kontinentales Ablagerungsmilieu im mittleren Jura hinweisen. Mit ein wenig Glück hätte man in diesen Schichten Fossilien terrestrischer Reptilien finden können. Fortuna ist heute jedoch nicht mit uns.
Wir machen Mittagspause an einem idyllischen Fluss, den wir im Anschluss überqueren müssen – ohne Brücke. Am anderen Ufers präpariert ein Gaucho die Strecke für ein Beschleunigungsrennen mit Pferden. Wir winken, er nickt.
Am Nachmittag haben wir eine „Begegnung der dritten Art“. Eine chinesische Doktorandin aus Texas sitzt mit ihrem chilenischen Betreuer an einem Straßenaufschluss und nimmt Messdaten für Ihre Doktorarbeit auf. Wir halten an, begrüßen uns herzlich und diskutieren unsere verschiedenen Projekte in Argentinien. Für unseren chinesischen Doktoranden ist es eine besonders nette Abwechslung, wieder einmal seine Muttersprache zu sprechen. Wir tauschen Adressen aus und fahren weiter. Wir passieren den „Laguna Blanco“ (die Weiße Lagune), wo wir Strauße am Straßenrand sehen können. Am frühen Abend erreichen wir Cutral Có und fallen müde ins Bett.
Hintergrundinformationen zur Reise der Potsdamer Geowissenschaftler gibt es hier.
Text: Christian Meeßen, Henry Wichura
Online gestellt: Agnetha Lang
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde
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