Unser vorletzter Tag der Studienreise ist angebrochen. Traurige Gesichter sitzen am Frühstückstisch. Wir können gar nicht glauben, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Wir haben gerade angefangen, Freundschaften zu schließen und uns auf dem Campus auszukennen, da geht es auch schon wieder zurück. Wir wollen den morgigen Tag mit all den lieben Mitstudierenden und den Bekanntschaften unseres Tanzabends richtig genießen. Deshalb beschließen wir, sie einzuladen, den Abend mit uns zu verbringen.
Da wir an diesem Morgen ein wenig mehr Zeit haben, bevor es nach dem Frühstück in die Uni geht, finden sich einige von uns im Hotspot-Bereich ein, um unseren deutschen Verwandten und Bekannten von unseren Abenteuern und den Projekten zu berichten und um einige Fotos zu verschicken. Der Hotspot-Bereich liegt außerhalb der Unterkunft und wir genießen es regelrecht, nicht immer erreichbar zu sein und uns im Aufenthaltsraum nur auf unsere Gespräche zu konzentrieren und zu philosophieren, anstatt die richtige Antwort im Internet zu googeln. Andere nutzen die Zeit, um ihre letzten Postkarten zu schreiben und noch einige Einkäufe zu tätigen. Der Spar-Supermarkt liegt, dank eines Geheimganges, nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt.
An der Uni angekommen, holen sich einige noch einmal ein Getränk in der Cafeteria „Books & Beans“. Die Kellnerinnen bedienen uns dort immer ganz besonders freundlich. Sie fragen uns, wie lang wir noch bleiben werden. Als wir ihnen sagen, dass wir leider nur noch einen weiteren Tag haben, werden auch sie ganz traurig und sagen uns, dass sie uns vermissen werden. Diese Herzlichkeit ist uns auch schon im Quest begegnet. Die Angestellten reden nach dem Essen immer mit uns, geben tolle Musiktipps, setzen sich manchmal zu uns und erzählen aus ihrem Leben. Sogar unsere Kontaktdaten verschiedener sozialer Netzwerke tauschen wir aus, um in Verbindung bleiben zu können.
Susan Coetzee-Van Rooy hält noch eine Vorlesung zur bilingualen Sprachsituation in Bezug auf Afrikaans und Englisch in Südafrika. Sie nutzt ihre eigenen Forschungsergebnisse für diese Vorlesung, in der sie eine Großzahl an Studierenden in der Vaal Triangle Region zu diesem Thema befragt hat.
An diesem Nachmittag haben wir zum ersten Mal Zeit, uns ein wenig auszuruhen. Wir legen uns auf die Wiese des Innenhofes unserer Unterkunft und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen und genießen einfach nur die südafrikanische Vitamin-D-Bestrahlung. Der Sonnenschutz darf da natürlich nicht vergessen werden. Daran könnten wir uns gewöhnen. Entspannt, ruhig und ohne Zeitdruck – T.I.A.: This is Africa!
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Text: Isabel Dückert
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