Der erste Israeltag bot jede Menge Gelegenheiten, sich ein genaueres Bild vom wissenschaftlichen und studentischen Austausch mit dieser Schwerpunktregion der Hochschule zu machen.
Die Podiumsdiskussion unter der Überschrift „50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen“ war hochkarätig besetzt: Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, Uni-Präsident Oliver Günther und der Präsident der Tel Aviv University Joseph Klafter diskutierten Geschichte und Gegenwart der israelisch-deutschen Beziehungen sowie Fragen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und des Studierendenaustausches. Vor und nach der Diskussionsrunde verwandelte sich der Innenhof von Haus 10 in einen bunten Markt der Möglichkeiten, auf dem es auch Informationen zu Auslandsaufenthalten im Partnerland gab. „Wir haben für das Wintersemester 2014/15 erstmals acht Studienplätze in Israel vergeben“, erläuterte Lara Subasic vom Akademischen Auslandsamt. „Die Studierenden kommen nicht nur aus den Jüdischen Studien, sondern auch aus der Psychologie, der Geoökologie und weiteren Disziplinen. Um die Plätze haben sich weit mehr Interessenten beworben als wir berücksichtigen konnten.“ Details zu Praktika in Israel waren von Camille Nessel zu erfahren: „Die Meisten besitzen noch keine konkreten Vorstellungen. Ich selbst war von August bis Dezember 2013 bei Amnesty International in Israel und kann das nur empfehlen“, so Nessel. „Wir informieren aber grundsätzlich über Finanzierungs-, Aufenthalts- und auch Projektmöglichkeiten.“ Auf das besondere Interesse der Gäste stießen die kleinen, aber feinen Schnupper-Angebote, die die Organisatoren des Tages vorbereitet hatten, zum Beispiel die Mini-Sprachkurse in Hebräisch und Jiddisch. Und auch die Spontan-Tanzkurse im Fach Israelische Tänze sorgten für viel Spaß. Junge Filmemacher aus Tel Aviv luden zu Filmvorführungen ein und am Abend gab es Lesungen des Potsdamer Professors für Jüdische Theologie Admiel Kosman sowie des israelischen Autors und Journalisten Ilan Goren.
Am ersten Israeltag der Universität Potsdam beteiligten sich auch die Botschaft Israels, die Tel Aviv University, das Moses Mendessohn Zentrum und die School of Jewish Theology.
Text: Petra Görlich, Online gestellt: Julia Schwaibold