Das 1935 gegründete Theodor-Fontane-Archiv bewahrt einen wesentlichen Teilnachlass Fontanes, gilt als Zentrum der internationalen Fontane-Forschung und wurde 2001 von der Bundesregierung zu einem kulturellen Gedächtnisort von nationaler Bedeutung ernannt. In jüngster Zeit hat es sich als Akteur im Feld der Digital Humanities profiliert. Seit 2014 ist das Archiv eine wissenschaftliche Einrichtung der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam.
Scholz zeigte sich äußerst beeindruckt, dass sämtliche Handschriften des Archivs bereits digitalisiert sind, und sprach in diesem Zusammenhang von einer „großen Leistung“. Mit Blick auf die in Fontanes Alterswerk „Der Stechlin“ behandelte und von Herrn Trilcke eingeführte Zeitenwende trug sich der Kanzler mit folgenden Worten in das Gästebuch des Hauses ein: „Zeiten des Umbruchs haben wir heute wieder. Auch ein Archiv bleibt aktuell, dieses erst recht.“
„Archive mögen zuweilen ein etwas angestaubtes Image haben. Doch tatsächlich sind Literaturarchive sehr gegenwartswache Forschungs- und Bildungsstätten für die Komplexität von Kommunikation, auch im digitalen Zeitalter“, betonte auch Archivleiter Trilcke. „So entziffern wir im Fontane-Archiv heute nicht nur komplexe ästhetische Handschriften, sondern entwickeln auch digitale Tools für die historische Spracherkennung oder forschen zur Modellierung vieldeutiger Kulturdaten.“
Kontakt: Prof. Dr. Peer Trilcke, Leiter des Theodor-Fontane-Archivs
Telefon: +49-331-20139-6
E-Mail: peer.trilckeuuni-potsdampde
Foto: Bundeskanzler Olaf Scholz mit Archivleiter Peer Trilcke (Foto: Photothek)
Medieninformation 03-02-2023 / Nr. 015