„Wir haben unsere Lehrkräftebildung eng mit der Bildungsforschung verschränkt, um aktuelle Forschungsergebnisse, besonders zur Digitalisierung des Klassenzimmers, zügig in Lehre und Praxis zu überführen. Als eine der erfolgreichsten Transfer-Hochschulen Deutschlands verfügen wir zudem über die Expertise und Erfahrungen, die wir in diese anspruchsvolle Aufgabe einbringen werden“, sagt der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.
Die neue Vernetzungs- und Transferstelle bildet das Dach von insgesamt vier im Aufbau befindlichen Kompetenzzentren: Das erste wird sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik befassen, das zweite mit Sprachen, Wirtschaft und Gesellschaftswissenschaften, das dritte mit Musik, Kunst und Sport und das vierte mit der Schulentwicklung. Aufgabe der Zentren ist es, innovative und wirksame Methoden für die digitalisierungsbezogene Professionalisierung von Lehrkräften sowie für die digitale Transformation an Schulen zu entwickeln.
Die von Potsdam aus geleitete, bundesweit einzigartige Vernetzungs- und Transferstelle wird die Kompetenzzentren in ihrer Arbeit unterstützen, sie miteinander in den Austausch bringen und ihre Ergebnisse für den Transfer in die Bildungspraxis bündeln. „Das setzt eine enge Zusammenarbeit mit Schulbehörden und Landesinstituten, Bildungspolitik und -verwaltung voraus. Um wissenschaftliche Ergebnisse nachhaltig für die Praxis nutzbar zu machen, müssen sie mit den verschiedenen Akteuren diskutiert werden“, sagt Katharina Scheiter und betont, dass für die Anwendung stets die konkreten Bedingungen von Schule und Unterricht zu beachten sind. „Wir werden uns intensiv damit beschäftigen, wann ein solcher Transfer gelingt und welche Akteursgruppen hier eine Schlüsselfunktion einnehmen“, so die Professorin.
Partner im länderübergreifenden Verbund der Vernetzungs- und Transferstelle sind die Bergische Universität Wuppertal, die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Technischen Universitäten Dortmund und München sowie die Universitäten Duisburg-Essen und Kassel. Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen, das Leibniz-Institut für Wissensmedien sowie das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik mit dem Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik gehören als außeruniversitäre Partner dazu. Nicht zuletzt stärkt das Forum Bildung Digitalisierung den Verbund – als Partner für die Gestaltung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Praxis sowie für die Vernetzung unterschiedlicher Akteure.
Bereits am 1. April wird das erste Kompetenzzentrum für die sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik an den Start gehen. Es besteht aus sechs standortübergreifenden Verbundprojekten, von denen eines wiederum von Katharina Scheiter koordiniert wird. Auch in die übrigen drei Ausschreibungslinien, die im Frühjahr bewilligt sein sollen, bringen sich diverse Potsdamer Forschende aus den Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften ein.
Kontakt:
Prof. Dr. Katharina Scheiter, Professorin für Digitale Bildung
Telefon 0331 977-213824
E-Mail: katharina.scheiteruuni-potsdampde
Prof. Dr. Dirk Richter, Professor für Erziehungswissenschaftliche Bildungsforschung
Telefon 0331 977-2133
E-Mail: dirk.richteruuni-potsdampde
Medieninformation 01-02-2023 / Nr. 012