„Die Diabelli-Variationen sind, als würde man einen VW-Käfer zerlegen und die Vision eines Bentleys entwickeln“, sagte einmal der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder. Sein Vergleich lässt die Dimension und Komplexität der „33 Veränderungen“ erahnen, die Ludwig van Beethoven 1823 zu einem Walzer des Wiener Komponisten und Musikverlegers Anton Diabelli schuf. „Fast eine Stunde Klaviermusik, Variation an Variation gereiht, Wiederholung an Wiederholung und doch überall Differenz, Eigensinn, Poesie und noch nie Gehörtes“, so der Musikwissenschaftler Christian Thorau. Gemeinsam mit Lehramtsstudierenden der Universität Potsdam hat er die Konzertausstellung „Kosmos Beethovens Diabelli-Variationen“ entwickelt, die jetzt im Musikinstrumenten-Museum zu erleben ist. Sie nähert sich der Beethovenschen Kreativität auf experimentelle Weise: Wissen über die Diabelli-Variationen, ein Labor zum Musikhören und Stationen zur Musikanalyse werden mit der Aufführung des Werkes verknüpft. Einige Variationen werden nicht nur auf dem modernen Flügel, sondern auch auf dem Cembalo, dem Hammerflügel sowie dem präparierten Klavier erklingen. Es musizieren Björn Lehmann (Klavier) und Li-Chun Su (Cembalo, Hammerflügel). Zudem spielen Studierende der Universität Potsdam Klavierwerke von Franz Schubert, Franz Liszt, Gösta Neuwirth und Cya Bazzaz.
Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 8 Euro. Kartenvorbestellung unter Tel.: 030/25481178 oder per E-Mail: kasseumimpkpde.
Zeit: 01.10.2022, 14:00 und 17:00 Uhr
Ort: Musikinstrumenten-Museum an der Philharmonie Berlin, Staatliches Institut für Musikforschung, Tiergartenstraße 1 10785 Berlin
Kontakt: Prof. Dr. Christian Thorau, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Potsdam
Telefon: 0331 977-2122
E-Mail: thorauuuni-potsdampde
Medieninformation 28-09-2022 / Nr. 106