In ihren Arbeiten rekonstruieren die Studierenden die verschiedenen Wege, über die zwei-, vier- und sechsbeinige Gäste zum Waschhaus gelangen. Und sie machen sichtbar, was bleibt, wenn die Besucherinnen und Besucher wieder gegangen sind. Sie decken die ästhetischen Besonderheiten von Weggeworfenem, Zerlatschtem oder Zerbrochenem auf. Sie widmen sich den kurzen, aber bedeutsamen Begegnungen zweier Menschen oder dem Wechselspiel von Licht und Schatten, das für einen flüchtigen Moment greifbar scheint. Sie spüren Formen, Farben und Strukturen nach, die sich mal offensichtlich und mal versteckt oder wie ein roter Faden im Labyrinth durch das Waschhaus winden. Sie machen die Geschichte und die Gegenwart des Gebäudes hörbar und halten den Rhythmus des Ortes in ihrer Malerei fest.
Mithilfe künstlerischer Werkzeuge und Verfahren sammelten und sortierten, verglichen und verworfen, ergänzten und reduzierten, analysierten und interpretierten die Studierenden das Material, um das verborgene Wissen über diesen besonderen Ort sichtbar zu machen. Die jetzt ausgestellten Ergebnisse des künstlerischen Forschungsprojekts stehen symbolisch wie konkret für die in der Schiffbauergasse gewonnenen Erkenntnisse. Die Ausstellung wurde kuratiert von Katharina Brönnecke und Maja Dierich-Hoche vom Fachbereich Ästhetische Bildung/Kunst an der Universität Potsdam. Die Gestaltung und Druckvorbereitung der Ausstellungsbanner haben Yves-Maurice Hellmann und Julian Semenov übernommen.
Vernissage: 10. Juni 2022, 20:30 Uhr (Dauer bis zum Ende der Open-Air-Saison)
Ort: Waschhaus am Kulturstandort Schiffbauergasse, 14467 Potsdam
Kontakt: Maja Dierich-Hoche, Akademische Mitarbeiterin in der Ästhetischen Bildung/Kunst
E-Mail: dierich-hocheuuni-potsdampde
Telefon: 0173 7596660
Abbildung: Frottage von Ria Budich
Medieninformation 02-06-2022 / Nr. 063