Skip to main content

Popstars – Internationale Tagung zu einem medialen Phänomen

Ob auf TikTok, Instagram, im Fernsehen oder in Zeitschriften: Popstars inszenieren sich in unterschiedlichsten Medien und erschaffen dabei eine eigene Persona. Wie solche transmedialen Selbstinszenierungen funktionieren und auf ein Massenpublikum wirken, ist Thema einer musikwissenschaftlichen Tagung an der Universität Potsdam. Das Symposium „‚And all I gotta do is act naturally‘ – Pop, Personae, and Stardom in Transmedia“, das vom 7. bis 9. April 2022 auf dem Campus Am Neuen Palais und im Bildungsforum stattfindet, wird die Medialisierung des Popstars und ihre ästhetische Bedeutung für heutige Lebenswelten diskutieren. Veranstalter sind Pascal Rudolph und Steffen Just vom Department Musik und Kunst der Universität Potsdam sowie Melanie Fritsch von der Universität Düsseldorf. Auch Studierende werden ihre Forschungsergebnisse präsentieren.

Rund um die Uhr sind wir von medialen Welten umgeben – und ständig werden dort Identitäten erzeugt. „Dabei wird die ästhetische Alltagsgestaltung immer wichtiger“, erklärt der Musikwissenschaftler Pascal Rudolph. „Ob beim Aufwachen, Frühstücken, Einkaufen und manchmal auch in der Vorlesung: Der eigene Alltag wird permanent inszeniert und mit Hilfe von Hashtags kategorisiert und auffindbar gemacht.“ Solche Inszenierungen finden vor allem auf digitalen, global verfügbaren Plattformen wie Facebook, Twitter, YouTube, Twitch, Instagram, TikTok oder in Online-Spielen statt. In der Figur des Popstars finden diese medial hergestellten Identitäten ein Symbol: „Der Popstar ist Kristallisationspunkt für kulturelle, ökonomische und gesellschaftliche Phänomene der Gegenwart. Medieninszenierungen von Popmusikerinnen und -musikern werfen daher Fragen zur Verhandlung von Identitäten, Affekten und Begehren auf“, sagt der Musikwissenschaftler Pascal Rudolph.

Die internationale Tagung „‚And all I gotta do is act naturally‘ – Pop, Personae, and Stardom in Transmedia“ widmet sich der Frage, wie künstlerische Identitäten oder auch „Musical Personae“ in der heutigen Gesellschaft medienübergreifend geschaffen werden. Was passiert, wenn Musikstars plötzlich im Hollywood-Film, als Avatar im Videospiel oder auf TikTok erscheinen? In welcher Beziehung stehen diese medialen Erscheinungsformen? Worin unterscheiden sich Musik-Performance und Schauspiel? Über solche Fragen kommen Forschende aus den Medien-, Film-, Kultur- und Musikwissenschaften sowie Philosophie und Kunstgeschichte ins Gespräch. In drei Panels und einem interaktiven Workshop setzt die Tagung alle relevanten audiovisuellen Medienformate in einen Dialog. Gefördert wird sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Dem Symposium ging ein Seminar von Pascal Rudolph voraus: Im Wintersemester 2021/22 haben Kulturwissenschafts- und Musikstudierende Forschungsfragen zum Thema entwickelt und wissenschaftliche Poster erstellt, die sie in einem eigenen Panel zur Diskussion stellen werden.

Zeit und Ort: 7. April: 13.45-18.30 Uhr, Audimax, Campus am Neuen Palais, Haus 8
8./9. April: Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam, Raum 4.24

Programm und Anmeldung: www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/musik/MuWi-Material/Materialien_Veranstaltungen_und_Projekte/Conference_Brochure.pdf

Der erste Konferenz-Tag (7.4.) findet öffentlich statt. Um Anmeldung wird gebeten: Patricia Euler, patricia.euleruni-potsdamde

Kontakt: Pascal Rudolph, Professur Musikwissenschaft
Telefon: 0331 977-2453
E-Mail: pascal.rudolphuni-potsdamde

Medieninformation 31-03-2022 / Nr. 034