Neben gemeinsamen Forschungs- und Publikationsprojekten soll die Zusammenarbeit der beiden Universitäten in der Lehre intensiviert werden. Die Partner planen einen gemeinsamen Studiengang in der Jüdischen Theologie zu etablieren. Auch wollen sie den Austausch über Lehrmethoden verstärken. Der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D., sieht in der Stärkung der Achse Potsdam-Budapest ein wichtiges Signal: „Ich freue mich sehr, dass sich über diese neue Kooperation unsere Beziehungen zu Osteuropa weiter verdichten. Dies ist gerade dieser Tage von kaum zu überschätzender Bedeutung“, betont Günther. „Wissenschaftliche Beziehungen bilden in schwierigen politischen Zeiten wichtige Brücken, sie halten Kommunikationskanäle offen, die essenzielle Beiträge zur Entspannung leisten können“, fährt der Universitätspräsident fort. „Andererseits muss natürlich darauf geachtet werden, gewalttätigen Regimes keinen Vorschub zu leisten. Dies ist ein schwieriger Balanceakt, dem wir uns gerade auch in Wissenschaft und Kultur aktiv stellen müssen.“ Der Vizepräsident für Internationales und Fundraising, Prof. Dr. Florian J. Schweigert, ergänzt: „Im Rahmen unserer Europäischen Hochschulallianz ist Ungarn ein wichtiges Partnerland. Durch diese Kooperation erhalten die Brücken der europäischen wissenschaftlichen und kulturellen Vernetzung und Zusammenarbeit einen wichtigen neuen Pfeiler.“
Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, der für sein Engagement die Ehrendoktorwürde erhielt, betonte den Wert der Kooperation über Landesgrenzen hinweg: „Die enge Verbindung mit der Jüdischen Universität Budapest hat historische Vorbilder. Wir wollen damit an der Zukunft jüdischen Lebens in der Europäischen Union bauen.“
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Foto: Prof. Dr. Florian Schweigert, Dr. Manja Schüle, Prof. Dr. Karl Vajda (Rektor der Jüdischen Universität Budapest), Prof. Dr. Walter Homolka (v.l.n.r.). Foto: privat.
Medieninformation 01-03-2022 / Nr. 019