Dr. André Krügel, Dr. Sarah Risse und Daniel Backhaus vom Department für Psychologie werden für ihre Einführung in „Computergestütztes wissenschaftliches Arbeiten“ ausgezeichnet. Das Seminar richtet sich an alle Studierenden des dritten Semesters im Bachelorstudiengang Psychologie und soll ihnen Kenntnisse im Programmieren sowie der empirisch-experimentellen Datenverarbeitung und -analyse vermitteln. Was normalerweise wöchentlich in Computerpools stattfindet, musste pandemiebedingt komplett neu konzipiert werden. Die Herausforderung: Die Lehrinhalte sollten auch auf digitalem Weg anschaulich, verständlich und für verschiedene Lerntypen greifbar vermittelt werden. Dafür setzte das Team auf eine Kombination asynchroner und synchroner Lehrbausteine in Form von Videotutorials mit begleitenden Programmierskripten, wöchentlichen Supportmeetings in Kleingruppen und selbstständigen Übungen. „Uns war wichtig, dass es nicht bei der digitalen Aufbereitung und Bereitstellung von Wissen und guten Lernmaterialien bleibt, sondern Zeit und Wege für individuelle Betreuung, gegenseitige Rückmeldungen, Gespräche und Diskussionen sowohl auf Einzel- als auch auf Gruppenebene gefunden werden“, schrieben die drei in ihrer Bewerbung. „Die besonderen pandemiebedingten Herausforderungen haben uns dabei eher zusätzlich motiviert. Wir wollten nicht nur die Qualität der Lehre erhalten, sondern auch die Chancen nutzen, die sich aus der Digitalisierung der Lehr- und Lernszenarien für eine Steigerung der Qualität der Lehre ergeben.“
Dr. Sebastian Möring, Jessica Rehse, Pia Liane Buskies-Utesch, Johannes Friedrich Fähmel und Florian Nowotny erhalten den Landeslehrpreis für ihr Seminar „Exhibiting Nature Digitally – Ausstellen im Digitalen“. In diesem sollten sich die Teilnehmenden theoretisch und praktisch mit der medialen Vermittlung von Natur auseinandersetzen. Dafür analysierten sie zunächst verschiedene Naturbegriffe und mediale Inszenierungen von Natur in der Werbung, im Film, auf Instagram und in Computerspielen. Anschließend konzipierten sie selbst eine virtuelle Natur-Ausstellung und setzten diese mit digitalen Mitteln im Social-VR Tool „Mozilla Hubs“ um. Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmenden zu einer großen Vernissage, bei der alle – online und mit Avataren – von Ausstellung zu Ausstellung sprangen.
„Wir freuen uns außerordentlich über diesen wunderbaren Preis“, sagte Sebastian Möring. „Er ist eine tolle Bestätigung für den unsicheren Weg, den wir mit unserem Seminar beschritten haben. Dieser Preis ist überhaupt eine Anerkennung dafür, dass wir Lösungen gesucht und scheinbar auch gefunden haben, die Pandemie inhaltlich und strukturell in unser Lehrangebot zu integrieren und fruchtbar zu machen.“
Das Seminar wurde im Bachelor des Kooperationsstudiengangs Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam angeboten und im Rahmen des BMBF-geförderten FoLD-Projekts (Forschen | Lernen - Digital) der Universität Potsdam entwickelt.
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle verleiht den Landeslehrpreis für hervorragende Lehrtätigkeit an brandenburgischen Hochschulen. Unter dem Motto „Digitale Lehr- und Lernszenarien – die Chance in der Krise nutzen“ würdigt er in seiner 9. Auflage das Engagement von Lehrenden, die bei der Bewältigung der pandemiebedingten Herausforderungen digitale Lehr- und Lernszenarien einsetzen beziehungsweise zukunftsfähig weiterentwickeln und so in besonderer Weise dazu beitragen, den Lernerfolg von Studierenden zu erhöhen.
Kontakt:
Dr. Sebastian Möring, Institut für Künste und Medien
Tel. 0331/ 977 1476
E-Mail: sebastian.moeringuuni-potsdampde
Dr. André Krügel, Department für Psychologie
Tel. 0331/ 977 6364
E-Mail: andre.kruegeluuni-potsdampde
Medieninformation 11-11-2021 / Nr. 102