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Klimagerechtes Handeln in der Landwirtschaft – KlimAgrar-Jahrestagung am 18./19. November

Wie die Landwirtschaft die Emission von Treibhausgasen verringern und sich zugleich an die bereits bestehenden Klimaveränderungen anpassen kann, zeigt die KlimAgrar-Jahrestagung, die am 18. und 19. November 2021 im Berliner Radialsystem stattfindet. Organisiert wird sie von der Arbeitsgruppe Landwissenschaften der Universität Potsdam. Unter dem Titel „KlimAgrar“ begleitet die Arbeitsgruppe jene Forschungsprojekte, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Klimaschutz in der Landwirtschaft und zur Anpassung der Agrarproduktion an die Folgen der Erderwärmung fördert. Neueste Ergebnisse werden jetzt auf der Tagung vorgestellt. 

Landwirtschaftliche Produktion geht mit der Freisetzung von Treibhausgasen einher und trägt damit zur globalen Erwärmung bei. „Während es bei der Nutztierhaltung vor allem um Methan geht, kommt im Pflanzenbau besonders Distickstoffmonoxid, das sogenannte Lachgas, zum Tragen. Beides sind Treibhausgase, die zwar in geringerer Konzentration vorkommen, aber vielfach höhere Klimawirkungen haben als Kohlenstoffdioxid“, beschreibt Hubert Wiggering das Problem. Der Professor für Landwissenschaften an der Universität Potsdam sieht dennoch vielversprechende Ansätze, die Emission von Treibhausgasen in der Landwirtschaft zu reduzieren. Diese sollen auf der Tagung mit Politik, Behörden, Unternehmen und Verbänden, vor allem aber auch mit Landwirtinnen und Landwirten diskutiert werden. Mit dabei sind Vertreter des BMEL, Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz der Stiftung WWF Deutschland, und Maja Göpel, Mitglied des Club of Rome, Ratsmitglied der Stiftung World Future Council sowie Mitbegründerin der Initiative Scientists for Future.

Auf einem Marktplatz erhalten die einzelnen Forschungsprojekte Gelegenheit, ihre technologischen Entwicklungen, neuen Beratungstools, Apps, Sensoren und Drohnentechniken zu präsentieren. Vorgestellt werden auch Konzepte, die die Digitalisierung in der Landwirtschaft benötigt, um klimagerechte Wege zu gehen. „Bereits jetzt zeichnen sich einige Stellschrauben ab, an denen gedreht werden kann“, sagt Hubert Wiggering. Veränderungen beim Anbau der Nutzpflanzen, beim Ausbringen von Düngemitteln und bei der Behandlung von Pflanzen sind ebenso zielführend wie ein anderer Umgang mit Gülle in den Ställen, bei der Zwischenlagerung wie auch beim Ausbringen auf dem Acker. „Es geht jedoch weniger um einzelne Maßnahmen, sondern um die komplexen Zusammenhänge, die verstanden werden müssen. Die Forschungsbegleitung ,KlimAgrar‘ wird daraus politische Handlungsempfehlungen ableiten“, so Wiggering. Dies gelte auch für den Umgang mit den Folgen der Erderwärmung, wie etwa die Ausbreitung, Anpassung und Bekämpfung von Schädlingen und neuen Krankheitserregern. Diskutiert werden die Wirksamkeit bestehender Maßnahmen und mögliche Alternativen.

Weitere Informationen zur KlimAgrar-Jahrestagung 2021:https://www.unter-2-grad.de/news/klimagrar-jahrestagung/

Zeit: 18./19. November 2021
Ort: Radialsystem, Holzmarktstraße 33, Berlin, Nähe Ostbahnhof
Kontakt: Prof. Dr. Hubert Wiggering, Leiter der Forschungsbegleitung KlimAgrar, AG Landwissenschaften, Institut für Umweltwissenschaften und Geographie, Universität Potsdam
Telefon: 0331 977-2075
E-Mail: hubert.wiggeringuni-potsdamde

Medieninformation 05-11-2021 /Nr. 101