Zu den großen Leistungen Kestenbergs gehörte die Vision eines Gesamtgebäudes musikalischer Bildung vom Kindergarten bis zur Universität. Die Tagung wird sich daher mit den institutionellen Rahmen und der inhaltlichen Ausgestaltung eines solchen Gesamtkonzepts im 21. Jahrhundert befassen. Wie lässt sich der Musikunterricht fächerübergreifend in das schulische Lernen und Lehren integrieren? Das diskutieren die Teilnehmenden in einem Workshop, in dem die Einheit von Kunst und Wissenschaft sowie das Zusammenspiel musikgeschichtlicher, musiktheoretischer, kultureller und überfachlicher Aspekte neu auszuloten sind. Zudem wird nach dem Stellenwert des Musizierens im Unterricht gefragt. Wie lassen sich musikalische Situationen initiieren, die das Künstlerische und das Elementare miteinander verbinden?
Auch die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte soll thematisiert werden. Ziel ist es, wissenschaftliche, künstlerische und pädagogische Ebenen stärker miteinander zu vernetzen, sowohl in den Lehramtsstudiengängen als auch in der Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigern.
Nicht zuletzt geht es um die Bedeutung des Musikunterrichts für die Stärkung des Individuums in einer Schule, die nicht nur Lern- sondern auch Lebensraum ist. Die scheinbar unauflöslichen Widersprüche zwischen der Heterogenität der Lernenden, fachlichen Ansprüchen und sinnlichen Erfahrungen sollen ohne die hier oft mitschwingenden Polarisierungen diskutiert werden.
Zeit: 29.10., ab 16 Uhr, Festakt: 18:30 Uhr; 30. Oktober, 9 bis 17 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam, Häuser 8 und 9
Kontakt:
Prof. Dr. Isolde Malmberg, Professorin für Musikpädagogik und Musikdidaktik an der Universität Potsdam
Tel.: 0331 977-2134
E-Mail: malmberguuni-potsdampde
Dorothee Pflugfelder, Bundesverband Musikunterricht e.V.
Tel.: 06131 / 23 40 49
E-Mail: dorothee.pflugfelderubmu-musikpde
Internet: https://www.bmu-musik.de/projekte/fachtagung-potsdam-2021/
Medieninformation 20-10-2021 / Nr. 096