BIRD ist als erster von insgesamt vier Prototypen für eine künftige nationale Bildungsplattform geplant und soll das Testen von Strukturen für den Datenaustausch, die Interoperabilität von unterschiedlichen Plattformtypen und die Implementierung von Standards ermöglichen. Indem BIRD bestehende Bildungsangebote vernetzt, erleichtert es den Zugang zu ihnen über Bildungsbereiche hinweg. Außerdem sollen Lernende innerhalb des zu entwickelnden Plattform-Prototyps Zugang zu Beratung, Informationen und Lernangeboten für ihre individuellen Lernpfade erhalten.
Prof. Dr. Ulrike Lucke, Professorin für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen an der Universität Potsdam und Koordinatorin des Projekts, sagt: „Aufbauend auf Erfahrungen mit interoperablen Lösungen im Bereich der Hochschulen, der Studierendenmobilität und der Bereitstellung von Open Educational Resources wollen wir eine europäisch anschlussfähige technische Lösung für die bundesweite Verknüpfung von bestehenden und neuen Bildungsplattformen über alle Bildungsbereiche schaffen.“ Bei der Entwicklung des Prototyps solle insbesondere die Heterogenität und die föderale Struktur des deutschen Bildungssystems geachtet und die Eigenständigkeit der Akteure und Plattformen gewahrt werden.
Das BIRD-Projekt entwickelt den ersten Referenz-Prototypen für ein technisches Rückgrat des digitalen Bildungsraums im Vorgriff auf weitere Prototypen auf Basis von Open Source Software. Dabei soll BIRD nicht nur die Integration von bestehenden Portallösungen und Lernangeboten ermöglich, sondern auch als Inkubator und Experimentierraum für prototypische Anwendungen der digitalen Bildungsplattform fungieren. „Wir bringen Forschung und Praxis zusammen, um technische Möglichkeiten von Bildung für die nächste Generation zu erproben“, so Ulrike Lucke.
Zu den Verbundpartnern zählen universitäre, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure wie die Professur für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen an der Universität Potsdam, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Technische Universität Berlin, die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen mbh, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung, der Verein edu-sharing, das Bündnis für Bildung sowie die MathPlan GmbH.
Kontakt: Prof. Dr. Ulrike Lucke, Institut für Informatik und Computational Science
Telefon: 0331 977-3023
E-Mail: ulrike.luckeuuni-potsdampde
Medieninformation 29-04-2021 / Nr. 029