Robert Gerwarth leitet am University College Dublin die School of History und das Centre for War Studies. Als Reimar Lüst-Preisträger ist er eingeladen, Zeit an einer deutschen Partneruniversität zu verbringen. So wird er während des akademischen Jahres 2020/21 in Potsdam an der Professur für Militärgeschichte/ Kulturgeschichte der Gewalt bei Sönke Neitzel zu Gast sein und an einer großen Studie über Bürgerkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts arbeiten. „Robert Gerwarths Aufenthalt bietet uns die Chance, einen der profiliertesten Historiker auf diesem Gebiet in unsere Forschungen zu militärischen Gewaltkulturen einzubeziehen“, so Neitzel. „Zudem wird er sich in die Lehre einbringen und damit die Verbindung unserer beiden Institutionen weiter festigen.“
Der von Gerwarth und Neitzel initiierte Studiengang „International War Studies“ untersucht die Ursachen, Dynamiken und Kontexte gewaltsamer Konflikte auf nationaler und internationaler Ebene sowie deren Vorgeschichte, Verlauf und Folgen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Militärgeschichte, der Kulturgeschichte politischer Gewalt und der Militärsoziologie mit den jeweils spezifischen methodischen Methoden und Theorien.
Der Reimar Lüst-Preis wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung in Kooperation mit der Fritz Thyssen Stiftung verliehen. Er ist nach dem in diesem Frühjahr verstorbenen deutschen Astrophysiker Reimar Lüst benannt, der sich von 1989 bis 1999 als Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung um die Stärkung der internationalen Wissenschafts- und Kulturvermittlung verdient gemacht hat. Es können bis zu zwei Reimar Lüst-Preise pro Jahr verliehen werden.
Kontakt: Prof. Dr. Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt
Telefon: 0331 977-4940
E-Mail:soenke.neitzeluuni-potsdampde
Medieninformation 28-05-2020 / Nr. 061