Medien-Bashing hat Hochkonjunktur. Das zeigen nicht nur aktuelle Debatten um „Fake News“, Wikileaks oder mediale Wahlkampfmanipulationen. Um die enge, aber oft verschwiegene Beziehung von Medien und Macht dingfest zu machen, spricht man mittlerweile nicht mehr nur von „Mediengesellschaften“, sondern von „Mediokratien“. Zugleich ringen die Medien gerade dort um Spielräume unabhängiger und kritischer Berichterstattung, wo harte und weiche Zensur den Journalismus parteipolitisch instrumentalisieren. Die Ringvorlesung, „Medien und Macht“ des Instituts für Slavistik der Universität Potsdam nimmt dieses Spannungsfeld mit Fokus auf Mittel- und Osteuropa in den Blick. Denn hier stellt sich die Frage nach der Medienpolitisierung heute mit neuer Schärfe.
In elf Vorträgen sprechen sowohl Expertinnen und Experten der Medientheorie als auch Akteurinnen und Akteure der Medienbranche über die Konsequenzen der Verschwisterung von Medien und Macht und stellen Projekte vor, mit denen das öffentliche Vertrauen in die Medien in Zeiten des Populismus wiedergewonnen werden kann.
Im Eröffnungsvortrag der Ringvorlesung am 30. April 2019 spricht die Journalistin Tamina Kutscher zum Thema „Mehr als Propaganda: Russlands Medienlandschaft“. Weitere Vorträge widmen sich unter anderem der gesellschaftlichen und medialen Polarisierung in Polen, der gezielten Desinformation in der Berichterstattung über die Ukraine und der Pressefreiheit in Ungarn.
Zeit: 30. April bis 9. Juli 2019, jeweils von 18:15 bis 20 Uhr
Ort: Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften – ZeM, Hermann-Elflein-Str. 18, 14467 Potsdam
Kontakt: Prof. Dr. Susanne Strätling, Professur Ostslavische Literaturen und Kulturen
Telefon: 0331 977-4161
E-Mail: straetlinguuni-potsdampde
Internet:https://www.uni-potsdam.de/fileadmin01/projects/slavistik/Medien_und_Macht__poster.pdf
Medieninformation 16-04-2019 / Nr. 045
Susanne Strätling, Carolin Krafzik
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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