Gesundheitsforscher Christoph Lippert, bislang Leiter der Arbeitsgruppe „Statistical Genomics“ am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, wechselt zum 1. September an die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät der Universität Potsdam (UP) und des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Er hat den Ruf der größten und forschungsstärksten Universität des Landes Brandenburg angenommen und wird am Fachgebiet Digital Health als Spezialist für Machine Learning die Theorie des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz sowie deren Anwendung auf medizinische Daten erforschen.
„Christoph Lippert ist ein großer Gewinn für die Universität Potsdam“, sagt Universitätspräsident Oliver Günther, Ph. D. „Mit unseren beiden neuen Fakultäten, der Digital Engineering Fakultät und der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, wollen wir an der Schnittstelle von Informatik und Medizin ganz neue Wege beschreiten, um so verstärkt Synergien zwischen den beiden Fachgebieten zu heben. Herr Kollege Lippert verkörpert diese Synergien und Kooperationspotenziale in idealer Weise.“
„Machine Learning und Künstliche Intelligenz bieten aufregende Perspektiven für die Medizin der Zukunft. Mit Christoph Lippert gewinnen wir einen weiteren Experten, der die Forschung und Lehre in diesem wichtigen Forschungsbereich am HPI voranbringen wird“, so der Dekan der gemeinsamen Fakultät von UP und HPI, Professor Christoph Meinel.
„Christoph Lippert ist ein international renommierter Wissenschaftler im Bereich Health Data Science, der am HPI Digital Health Center exzellente Rahmenbedingungen vorfinden wird, um mit neuesten Forschungsmethoden und modernster Technik die Personalisierte Medizin weiterzuentwickeln“, so Professor Erwin Böttinger, Professor für Digital Health- Personalized Medicine und Leiter des HPI Digital Health Centers.
Lippert studierte von 2001 bis 2008 Bioinformatik in München und promovierte anschließend an den Max Planck Instituten für Intelligente Systeme und für Entwicklungsbiologie in Tübingen über genomassoziierte Studien. 2012 wechselte er in die USA und forschte dort zunächst bei Microsoft Research, später bei Human Longevity, Inc. 2017 kehrte Lippert nach Deutschland zurück und leitete beim Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin die Arbeitsgruppe „Statistical Genomics“.
Kurzprofil Digital Engineering Fakultät
Die am 1. April 2017 eingerichtete Digital-Engineering-Fakultät (DEF, www.uni-potsdam.de/digital-engineering) ist eine gemeinsame Einrichtung der Universität Potsdam und der Hasso-Plattner-Institut gGmbH. Sie bietet ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Schwerpunkt in Lehre und Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Zum WS 2018/19 starten gleich zwei neue Masterstudiengänge in den Fachbereichen Digital Health und Data Engineering. Zwei weitere in den Bereichen Smart Energy und Cybersecurity sind in Planung.
Kurzprofil Universität Potsdam
Mit 20.000 Studie¬renden und sieben Fakultäten ist die 1991 gegründete Universität Potsdam die größte Hochschule Brandenburgs. Sie ist zugleich die einzige lehrerbildende Einrichtung des Landes. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Erdwissenschaften, der Funktionellen Ökologie und Evolutionsforschung, den Kognitionswissenschaften sowie in der Pflanzengenomforschung und Systembiologie. Insgesamt sind an der UP über 30 informatiknahe Professuren angesiedelt.
www.uni-potsdam.de
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Die Hasso-Plattner-Institut gGmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (hpi.de). Es betreibt exzellente Forschung in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Die HPI School of Design Thinking bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Medieninformation 30-09-2018 / Nr. 127
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