Die Bildungswissenschaften an der Universität Potsdam starten im April das deutschlandweit erste Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer. Zunächst erhalten die Teilnehmenden einen intensiven Deutschkurs am Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen der Universität. Ab dem Herbst beginnt dann ein Kurs, in dem die Lehrkräfte das deutsche Schulsystem kennenlernen und an Schulen hospitieren können. Noch bis zum 15. März nimmt die Universität hierfür Bewerbungen entgegen. Auch Schulen in Potsdam oder im Umland, die ab Herbst Hospitationen ermöglichen wollen, können sich melden unter refteachweluuni-potsdampde.
Tausende geflüchtete Kinder besuchen seit einigen Monaten den Unterricht an deutschen Schulen. Es werden daher dringend mehr Lehrkräfte an den Schulen benötigt. „An die berufserfahrenen Lehrkräfte unter den Geflüchteten aus Syrien und anderen Ländern wurde dabei bisher jedoch noch nicht gedacht. Dabei könnten gerade sie gute Brückenbauer in Schulen sein, indem sie sprachlich und kulturell zwischen den neuen Schülern sowie deren Eltern und den deutschen Schulen vermitteln“, so die Potsdamer Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Miriam Vock, die das neuartige Qualifizierungsprogramm gemeinsam mit Dr. Frederik Ahlgrimm ins Leben gerufen hat.
„Auch deutsche Lehramtsstudierende sollen an den Kursen teilnehmen und mit den Lehrkräften Tandems bilden, um sich im gegenseitigen Austausch über die Schulsysteme in den Herkunftsländern der Geflüchteten zu informieren, was für ihre spätere Arbeit an Schulen mit geflüchteten Kindern hilfreich sein wird“, erklärt der Vizepräsident für Lehre und Studium der Uni Potsdam, Prof. Dr. Andreas Musil, der zugleich Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung ist.
Bewerbungen und weitere Informationen im Internet unter: http://www.uni-potsdam.de/unterrichtsinterventionsforsch/httpwwwuni-potsdamdeunterrichtsinterventionsforschforschungsprojektehtml/httpwwwuni-potsdamdeunterrichtsinterventionsforschforschungsprojekterefugeeteacherswelcomehtml.html
Kontakt: Prof. Dr. Miriam Vock, Professur für Empirische Unterrichts- und Interventionsforschung
E-Mail: refteachweluuni-potsdampde
Internet: http://www.uni-potsdam.de/unterrichtsinterventionsforsch/httpwwwuni-potsdamdeunterrichtsinterventionsforschforschungsprojektehtml/httpwwwuni-potsdamdeunterrichtsinterventionsforschforschungsprojekterefugeeteacherswelcomehtml.html
Medieninformation 19-02-2016 / Nr. 027
Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam
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