Die Universität Potsdam ist Gastgeberin im Rahmen einer ganz besonderen Studienreise. An der Einrichtung weilen gegenwärtig drei israelische Schülerinnen, die beim „Young Scientist Contest“ in Jerusalem den Sonderpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen haben. Die Auszeichnung ermöglicht es ihnen, während eines dreiwöchigen Aufenthaltes den Wissenschaftsstandort Deutschland näher kennenzulernen. Auf dem Besuchsprogramm stehen neben der Universität Potsdam, die seit 2013 im Auftrag des BMBF die Studienreisen ausrichtet, auch die Berliner Universitäten sowie die Universitäten in München und Mainz. Die Potsdamer Alma Mater pflegt seit Jahren enge Kontakte zu Israel und hat gerade in jüngster Vergangenheit ihre Hochschulkooperationen ausgebaut. Israel zählt zu den Schwerpunktregionen der Hochschule.
Ramaa Jabareen (18), Taili Hardiman (18) und Noa Hen (17) werden während ihres Aufenthalts in der Bundesrepublik unter anderem das Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam besuchen. Hier erhalten sie einen Überblick über die einzelnen Fachbereiche und ihre inhaltliche Arbeit. Auch ein Treffen mit Studierenden der Jüdischen Studien ist geplant. In Potsdam haben die jungen Gäste bereits eine Stippvisite bei einem der Kooperationspartner der Universität unternommen: dem Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP). Hier bekamen sie unter anderem Antworten auf viele spannende Fragen, die sie stellten. Etwa, wie die Sterne und das Weltall aufgebaut sind, wie sie sich weiter entwickeln und wie das Universum erforscht wird. Nach einer kleinen Führung über den AIP Campus Babelsberg durften sie sogar mit einem Spiegelteleskop Sonnenflecken beobachten.
Bevor die Gruppe die Region weiter erkundet, reist sie nun erst einmal nach München und Mainz, wo Begegnungen mit Wissenschaftlern verschiedener Universitäten und Einrichtungen auf dem Programm stehen. Nach der Rückkehr erwarten sie weitere Highlights: Die drei Schülerinnen nehmen am Debattierklub der Humboldt-Universität teil, besuchen einen Berliner Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und treffen an der FU Experten für Archäologie und Altorientalistik. Das für sie vorbereitete Rahmenprogramm bietet natürlich auch Gelegenheit für Freizeitaktivitäten: So nehmen die jungen Frauen nicht nur an einer Stadtrundfahrt durch Potsdam teil, sie unternehmen auch eine Kanutour im Spreewald und erkunden die Filmstudios Babelsberg sowie das Jüdische Museum in Berlin.
Der BMBF-Sonderpreis ist Ausdruck der deutsch-israelischen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Technik. Auch die Universität Potsdam ist hier stark engagiert. Erst Ende Juni unterzeichnete Uni-Präsident Prof. Oliver Günther beispielsweise ein „Memorandum of Understanding“ mit der Tel Aviv University. Darin vereinbarten die beiden ausgewiesenen Gründerhochschulen eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wissens- und Technologietransfer, Gründungsförderung und Wissenschaftsmanagement sowie den Aufbau einer strategischen Partnerschaft. Bereits zuvor war eine Delegation von Wissenschaftlern und Vertretern der Hochschulleitung nach Israel gereist, um bestehende Kooperationen in Forschung und Lehre zu intensivieren und neue Kontakte anzuknüpfen. In den Schwerpunktregionen der Universität, zu denen auch Russland, Polen, Frankreich, die Region Mittel- und Südamerika, Australien, das südliche Afrika und die USA gehören, gibt es ausgewählte Hochschulen, mit denen die Universität Potsdam den Auf- und Ausbau von Kooperationen in den kommenden Jahren vorantreiben will. In Israel sind das die Bar-Ilan University, die Hebrew University of Jerusalem, die Tel Aviv University und die University of Haifa.
Zeit: 3.8.2015 – 23.8.2015
Ort: Campus Am Neuen Palais
Kontakt: Akademisches Auslandsamt, Kerstin-Sabine Reinicke
Telefon: 0331 977-1724
E-Mail: sabine.reinickeuuni-potsdampde
Foto: Im Babelsberger Refraktor, Foto: Dr. Janine Fohlmeister
Medieninformation 07-08-2015 / Nr. 111
Jana Scholz
Universität Potsdam
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