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Sprache und Kognition im Kindesalter – Neue DFG-Forschergruppe an der Uni Potsdam

Wie lernen Kinder sprechen und denken? Und wie lernen sie, Handlungen anderer Personen oder Ereignisse zu verstehen? Diesen Fragen widmet sich eine neue, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte interdisziplinäre Forschergruppe, die an der Universität Potsdam koordiniert wird. Beteiligt sind außerdem Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Universitäten Gießen, Göttingen und Hamburg. Gemeinsam werden die Experten aus der linguistischen Spracherwerbsforschung, der Entwicklungspsychologie und den Neurowissenschaften Fragestellungen in sieben Einzelprojekten bearbeiten.


Die Forschergruppe mit dem Namen „Crossing the borders: The interplay of language, cognition, and the brain in early human development“ untersucht, welche kognitiven und neuronalen Mechanismen der sprachlichen und sozial-kognitiven Entwicklung von Kindern in den ersten Lebensjahren zugrunde liegen. Dazu werden die Forscher Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren untersuchen und neueste Methoden nutzen, die speziell für Tests an sehr jungen Probanden weiterentwickelt und angepasst wurden, darunter Blickbewegungsmessungen und Messungen der Hirnaktivität mit bildgebenden Verfahren.
Durch die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit der Wissenschaftler soll es gelingen, bislang nur vermutete Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Entwicklungsprozessen aufzudecken und zu erklären. So geht es beispielsweise um die Frage, ob das Erkennen von Zusammenhängen und Strukturen in der Sprache und in beobachteten Handlungen gemeinsamen Entwicklungsprinzipien folgt.
Drei international renommierte Spitzenforscher aus Frankreich, Großbritannien und den USA werden die Arbeit der Forschergruppe als Mercator-Fellows unterstützen. Zwölf Nachwuchswissenschaftler werden als Doktoranden oder Postdoktoranden in den Projekten arbeiten und sich weiterqualifizieren. Sie erhalten durch Forschungsaufenthalte an den verschiedenen Projektstandorten und Kooperationen mit den Mercator-Fellows beste Bedingungen, um eine interdisziplinäre fachliche Expertise aufzubauen und sich national sowie international zu vernetzen.
Sprecherin der Forschergruppe ist Barbara Höhle, Professorin für Psycholinguistik mit dem Schwerpunkt Spracherwerb an der Universität Potsdam. Stellvertretende Sprecherin ist Birgit Elsner, Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Potsdam. Die DFG fördert die Gruppe mit 2,5 Millionen Euro.

Kontakt: Prof. Dr. Barbara Höhle, Kognitionswissenschaften
Telefon: 0331 977-2948
E-Mail: hoehleuni-potsdamde


Medieninformation 01-07-2015 / Nr. 100
Heike Kampe

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
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Online gestellt: Corina Wagner
Kontakt zur Onlineredaktion: onlineredaktionuni-potsdamde