Sie kommen aus Kamerun, Serbien, Indien und Australien: die vier BRAIN-Stipendiaten, die für zwei Jahre an der Universität Potsdam forschen werden. Mit dem Förderprogramm „BRAIN – Brandenburg Research Academy and International Network“ wird insgesamt zehn hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland ein Forschungsaufenthalt an einer brandenburgischen Hochschule ermöglicht. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Förderinstrument die internationale Sichtbarkeit der Universität Potsdam weiter stärken und herausragende Nachwuchswissenschaftler für unsere forschungsstarken Bereiche gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Ulrike Demske, Vizepräsidentin für Internationales, Alumni und Fundraising an der Universität Potsdam.
Das Förderprogramm BRAIN, das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur mit allen Universitäten des Landes Brandenburg entwickelt wurde und von der EU als COFUND-Programm/Marie Curie-Maßnahme kofinanziert wird, dient der stärkeren Internationalisierung der Hochschulen. Die Fellows wurden von einer international besetzten Jury ausgewählt, zu der als Vertreterin für die brandenburgischen Universitäten auch Prof. Dr. Ulrike Demske gehörte: „Fachliche Brillanz war für die Jury das wichtigste Auswahlkriterium“, so die Vizepräsidentin.
Von der Universität Wollongong in Australien kommt Dr. John Jansen zu Prof. Dr. Oliver Korup an das Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität Potsdam. Der weltweit anerkannte Geomorphologe hat sich bislang mit verschiedenen Erosionsprozessen und Hochwasserereignissen in Flussbetten beschäftigt. Im Rahmen seines BRAIN-Stipendiums wird er der Frage nachgehen, inwieweit die skandinavischen Hochplateaus durch Tektonik oder eher durch Frostverwitterungsprozesse geschaffen wurden. Hierzu ist auch eine Kooperation mit dänischen Wissenschaftlern geplant.
Dr. Boban Arsenijevic aus Serbien wird im Department Linguistik bei Prof. Dr. Gisbert Fanselow arbeiten. „Ich freue mich vor allem auf seine interessanten Forschungen zum Thema der Rekursion in natürlichen Sprachen, weil dies ein Bereich ist, in dem sich tierliche und menschliche Sprachen zuvörderst unterscheiden“, so Prof. Fanselow.
Dr. Suchand Sandeep Chandramathi Sukumaran aus Indien ist zu Gast bei Prof. Dr. Matias Bargheer im Institut für Physik und Astronomie. „Dr. Suchand Sandeep wird an einem Projekt arbeiten, das gleich mehrere Felder unserer Arbeitsgruppe bereichert und miteinander verknüpft“, so der Professor für Ultraschnelle Dynamik kondensierter Materie.
Aus Kamerun schließlich kommt Dr. Emanuel Nuesiri nach Potsdam. Er forscht zum Thema “Local government authorities in Africa and climate change governance“ bei Prof. Dr. Harald Fuhr, der an der Universität Potsdam den Lehrstuhl für Internationale Politik bekleidet.
Während ihres Aufenthaltes bekommen die Stipendiaten Gelegenheit, an Fortbildungen, Symposien, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen teilzunehmen. Sie sollen die brandenburgische Wissenschaftslandschaft in ihrer ganzen Breite kennenlernen. Das Land Brandenburg erhofft sich vom Aufenthalt der Stipendiaten Impulse, die in die Wissenschaftseinrichtungen des Landes hineinwirken.
Kontakt: Prof. Dr. Ulrike Demske, Vizepräsidentin für Internationales, Alumni und Fundraising
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Medieninformation 04-09-2014 / Nr. 152
Antje Horn-Conrad
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