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Sie haben einen eigenen Garten oder kennen jemanden mit Garten? Sie möchten etwas für die Umwelt tun? Dann sind Sie hier richtig! Hier finden sie ein paar Tipps zur Pflege heimischer Wiesen und Gärten im Sinne der Biodiversität.

Tipps und Tricks

  1. Legen Sie Wert auf regionale, heimische Pflanzen (diese sind oft mehr in die Ökosysteme vor Ort eingebunden und ernähren beispielswiese Schmetterlingsraupen und Bienen)
  2. Legen Sie Wert auf eine Mischung von ein- und mehrjährigen Pflanzen, damit möglichst übers ganze Jahr etwas blüht, und die Tiere Rückzugsmöglichkeiten für den Winter haben.
  3. Mähen Sie nicht monatlich den Rasen, sondern nur 1-3x im Jahr, damit auch langsamere Pflanzenarten eine Chance haben.
  4. Entfernen sie das Schnittgut nach spätestens 2 Tagen (bei Regen erst trocknen lassen), um die Nährstoffe zu entfernen und auch konkurrenzschwächeren Arten eine Chance zu geben, und verzichten SIe auf Düngung.

Auszüge der Bunten Wiese Tübingen

Das gesamte Dokument finden Sie auf der Internetseite der Initiative Bunten Wiese Tübingen.

  1. Hecken
    –> heimische, ungiftige Arten bevorzugen (u.a. Weißdorn Crataegus spp., Berberitze Berberis vulgaris, Gemeiner Schneeball Viburnum lantana, …)
    –> ggf. durch Rankepflanzen ergänzen (u.a. Zaunrübe Bryonia alba – giftig, Hopfen Humulus lupulus, Zaunwinde Calystefia sepium)
  2. Bäume
    –> z.B. Obstbäume (Apfel, Quitte, Zwetschge), Eberesche, Schwarzer Holunder, Feldahorn (Acer campestre), Sommerlinde (Tilia platyphyllos), Traubeneiche (Quercus petraea)
  3. Hauswände bieten Strukturreichtum und u.U. bessere klimatische Bedingungen im Haus (u.a. Efeu Hedera helix – giftig, Wein Vitis vinifera)
  4. Gepflasterte Bereiche können an einzelnen Stellen geöffnet und bepflanzt werden, oder es können Schalen aufgestellt und bepflanzt werden
    –> z.B. mit Hornklee (Lotus corniculatus), Rainfarn (Tanacetum vulgare), Lichtnelken (Silene dioica) oder Erdrauch (Fumaria spp.)
  5. Terrasse/Balkon
    –> hier eignen sich Blümenkübel/-kästen mit Gewürzkräutern (z.B. Thymian Thymus spp., Oregano Origanum vulgare, Minze Mentha spp.)
    –> oder Radieschen, Rettich, Salat in Form eines kleinen „Gemüsebeets“
  6. Beete/Rabatten lassen sich auch im Frühjahr schon farbenfroh mit Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Buschwindröschen (Schatten, Anemone nemorosa, giftig) gestalten
    –> für Sonnenstandorte eignen sich Johanniskrais (Hypericum spp.), Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) oder Klatschmohn (Papaver rhoeas, giftig)
    –> Halbschatten bietet sich für Akelei (Aquiledia vulgaris, giftig), Maiglöckchen (Convallaria majalis, giftig), Goldnessel (Lamium faleobdolon) oder Storchenschnabel (Geranium spp.) an
  7. Gragendächer lassen sich mit einer Mischung aus Erde, Kies und Sand in einen artenreichen Trockenstandort für Fetthenne (Sedum spp.), Hauswurz (Sempervivum spp.) oder verschiedene Gräser umwandeln
  8. Rasenflächen
    –> oft sind häufig gemähte Rasen artenarm, selten (1-3x pro Jahr) gemähte Wiesen sind sehr viel artenreicher. Wer jedoch nicht auf den ordentlichen Rasen verzichten will, kann auch andere Dinge ändern
    –> z.B. kein Dünger, Randstreifen um Bäume/Hecken bewahren (20cm reichen bereits, je größer desto besser), lediglich Wege in Wiesen mähen, Rasen in Wiese umwandeln (dauert ein paar Jahre)
  9. Neophyten (nach 1492 in Deutschland eingewanderte Pflanzen)
    –> sie sind meist nicht gefährlich für die heimische Tier- und Pflanzenwelt, jedoch können sie zum Problem werden, wenn es sich um invasive Arten handelt (diese verbreiten sich rasant und dominieren die meisten heimischen Arten)
    –> z.B. Robinie (Robinia pseudoacacia), Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera), Riesen-Bärenklau (Heracleum mantefazzianum – Verbrennungsgefahr!), Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii)

Zusätzliche Internetseiten

http://www.neophyten.net/index.php
http://www.naturgarten.org
http://www.bluehende-landschaft.de/