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Erwartungshorizont Fortgeschrittenen Praktikum

Erwartungshorizont Fortgeschrittenen Praktikum:

Antestat:

Im Vorgespräch wird erwartet, dass Sie, die zur erfolgreichen Durchführung des Versuches notwendigen Kenntnisse besitzen. Dieses umfasst das physikalische Hintergrundwissen zum untersuchenden Phänomen, sowie der dazu benötigten Messtechnik bzw. des verwendeten Messverfahrens.

Durchführung des Versuches:

Es wird erwartet, dass Sie den jeweiligen Versuch soweit wie möglich selbstständig und mit minimaler Hilfe des Betreuers durchführen.

Die von Ihnen aufgenommenen Messdaten müssen für die in den Aufgabenstellungen vorgesehenen Auswertungen in Quantität und Qualität ausreichen.

Für jeden Versuch ist am Tag der Versuchsdurchführung ein Laborbuch zu führen. Wie das Laborbuch zu führen ist, kennen Sie aus dem Grundpraktikum. Das Laborbuch ist nach der Durchführung vom Betreuer kontrollieren zu lassen.

Das Laborbuch kann digital auf ihrem Laptop oder Tablet geführt werden oder sie bekommen von uns ein klassisches Laborbuch ausgehändigt.

In dem Laborbuch müssen alle relevante Beobachtungen und Parameter dokumentiert werden sowie deren Zuordnung zu den Messdaten sind schriftlich festzuhalten. Nur so können Sie bei vielen Messdaten auch nach einigen Tagen noch ihre Dateien identifizieren.

Eine Kopie (Foto) des Laborbuches sowie alle digitalen Messdaten sind in ihrem Ordner auf dem ppf-18 Server abzulegen.

Bericht (Auswertung):

Eine Richtlinie für die Anfertigung des Berichtes (schriftlichen Auswertung) finden Sie auf der Homepage des PPFs.

Der Versuchsbericht ist fristgerecht abzugeben und muss selbständig angefertigt sein.

Jeder Bericht muss die Durchführung genau beschreiben, eine nachvollziehbare Auswertung mit einer sinnvollen Bestimmung der Messunsicherheiten enthalten, und in einem separaten Abschnitt die Ergebnisse kommentieren und diskutieren. Weiterhin gehört in jeden Bericht eine knappe aber vollständige Beschreibung der theoretischen Grundlagen, die zum Nachvollziehen der Auswertung notwendig sind. Verweisen Sie dabei ggf. konkret auf die Literatur und vermeiden Sie zu lange oder nicht wirklich relevante Darstellungen von theoretischen Zusammenhängen. „Wikipedia“ wird im Fortgeschrittenen-Praktikum nicht als zulässige Quelle akzeptiert. Der Bericht muss im Wesentlichen frei von grammatikalischen und Rechtschreibfehlern sein. Ein Bericht mit zu vielen Fehlern kann vom Betreuer als Fehlversuch gewertet bzw. in der Benotung abgewertet werden.

Weicht der Bericht in der Form und vom Inhalt stark von der oben genannten Richtlinie ab (z.B. fehlende Betrachtung der Messunsicherheiten), wird er von dem jeweiligen Betreuer zur Überarbeitung zurückgegeben und wird zunächst nicht bewertet.

Schlusstestat:

Sie sollen ihre Ergebnisse und den physikalischen Hintergrund des Versuches dem Betreuer in einem persönlichen Gespräch präsentieren können. Dies umfasst sowohl die Kenntnis von mathematischen Zusammenhängen und Formeln, aber auch die Fähigkeit, den physikalischen Hintergrund anschaulich darstellen zu können. Sie sollen auch über grundlegende Kenntnisse des verwendeten Versuchsaufbaus verfügen und das Messprinzip erläutern können. Zusätzlich sollen Sie auch über Kenntnisse im erweiterten physikalischen Gebiet, in dem der jeweilige Versuch angesiedelt ist, verfügen. Hierzu ist ein Durcharbeiten der Versuchsanleitung in der Regel nicht allein ausreichend, sondern es wird erwartet, dass Sie sich auch mit Sekundärliteratur einen Überblick über die entsprechenden physikalischen Zusammenhänge verschafft haben. Eine genaue Definition dieser Anforderungen ist von Versuch zu Versuch unterschiedlich und sollte jeweils mit dem entsprechenden Betreuer rechtzeitig vor dem Vorgespräch abgestimmt werden. Hierbei werden Ihnen auch Tipps zur Auswahl entsprechender Sekundärliteratur gegeben. Ziel ist es, dass Sie selbstständig über den Tellerrand Ihres Versuchs hinauszublicken und sich auch in physikalische Zusammenhänge einzuarbeiten, die ggf. noch nicht umfassend in Vorlesungen oder Seminaren vorgestellt wurden.

Jeder Versuch mit all seinen oben aufgeführten Komponenten (Antestat, Versuchsdurchführung, Bericht und Schlusstestat) wird als in der Regel als Zweiergruppen absolviert und Sie werden auch als Gruppe gemeinsam benotet. Bei wesentlichen Abweichungen in den Leistungen, insbesondere wenn sich ein Praktikumspartner fast gar nicht an dem Versuch beteiligt, können auch Einzelnoten vergeben werden.