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Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Isolde Malmberg

Prof. Isolde Malmberg
Haus 5, Eingang
Flügel
Team
Blumen
Prof. Dr. Andreas Brenne, Gemälde
Gemälde
Neues Palais
Photo : unbekannt
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Haus 5 in Golm
Photo : unbekannt
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Team der Professur Musikpädagogik und -didaktik
Photo : unbekannt
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Prof. Dr. Andreas Brenne
Photo : unbekannt
Photo : unbekannt
Neues Palais

Am 25. Mai 2022 hielt Prof. Dr. Isolde Malmberg an der Uni Potsdam ihre Antrittsvorlesung – zusammen mit Prof. Dr. Andreas Brenne (Kunstpädagogik und -didaktik). Die gemeinsame Veranstaltung unterstrich, dass mit den Neuberufungen auf beide Professuren in den zurückliegenden Jahren ein deutlicher Akzent in der künstlerisch-ästhetischen Bildung an der Uni Potsdam gesetzt wurde. Nach mehreren Corona-Semestern war es endlich möglich, die Vorlesung vor zahlreich erschienenen Zuhörer:innen in Präsenz abzuhalten.

Isolde Malmberg stellte ihren Vortrag unter den Titel Mitten in der disruptiven Innovation? Das aktuelle Gefühl der Zeitenwende und mögliche Aufgaben für die Musikpädagogik. Zum Identifizieren solcher Aufgaben bot sie vier sogenannte „Denkräume“ an. Der erste Denkraum beinhaltete Impulse zum „Überwinden musikalischer und sozialer Hegemonien“. Sie legten nahe, dass die Fragen, wer Musiken und musikalische Praktiken, musikbezogene Wissensbestände und Ausbildungsinhalte definiert, gegenwärtig unter hegemoniekritischer Perspektive neu zu verhandeln sind. Der zweite Denkraum fokussierte „Musikpädagogik für Nachhaltige Entwicklung“. Dabei standen mögliche musikpädagogische Implikationen der „Future Skills for European Higher Education“ nach Ulf-Daniel Ehlers sowie der „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen im Zentrum. Mit dem dritten Denkraum lenkte Isolde Malmberg den Blick auf „Musikalische Bildung für Friedensförderung und Kulturdiplomatie“. Hier deutete sie beispielhaft an, welchen gesellschaftlichen Beitrag Musikpädagogik leisten mag, indem sie für ein Leben in Frieden und Demokratie eintritt. Der vierte Denkraum schließlich widmete sich Überlegungen, „Musikunterricht in die Schule zurück[zu]holen“ – und dies unter den veränderten Bedingungen mit und nach Corona. Hier wie in den anderen Denkräumen verwies Isolde Malmberg darauf, wie die derzeit wahrnehmbaren bzw. erforderlichen Umbrüche auch innovative Entwicklungen in der Musikpädagogik an der Uni Potsdam angestoßen haben: die Einführung der künstlerischen Hauptfächer Schulpraktisches Musizieren und Digitale Klanggestaltung, eine Summerschool zum Thema Nachhaltigkeit und Musik(-pädagogik), Projekte für digital durchgeführten Musikunterricht sowie experimentelles Komponieren im ländlichen Raum, internationale Vernetzungen der Musiklehrendenbildung.

Der anschließende Vortrag von Prof. Dr. Andreas Brenne widmete sich dem Thema Künstlerisch/Ästhetische Forschung revisited. Zur Aktualität einer kunstpädagogischen Konzeption. Darin zeigte er auf, dass künstlerische Verfahren das Potenzial haben, Erkenntnisse und Erfahrungen zu gewinnen, die wissenschaftliche Methoden ergänzen und in ihrer Ganzheitlichkeit mitunter übertreffen können – eine Auffassung, die seit einigen Jahren auch in den musikbezogenen Disziplinen diskutiert wird. Künstlerisch umrahmt wurde die Antrittsvorlesung von einer improvisatorischen Performance, in der Andreas Brenne an der Staffelei in künstlerischen Dialog mit Oliver Krämer am präparierten Klavier trat: Formen und Klänge beeinflussten sich wechselseitig – ganz so, wie Kunst und Musik an der Uni Potsdam einander auch künftig inspirieren mögen.

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Online editorial

Tobias Hömberg