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Risikowahrnehmung und -kommunikation

Welche Auswirkungen haben extreme Wetterereignisse und mithilfe welcher Strategien und Maßnahmen schützen sich die Bevölkerung sowie Einrichtungen in den drei Projektstädten bereits gegen Belastungen? Welche Materialien und Informationen werden benötigt, um sich bei Extremereignissen angepasster zu verhalten? Wie gut sind Städte und Einrichtungen bereits auf Notfälle vorbereitet?

Im Rahmen von ExTrass haben wir in den Projektstädten Befragungen zu den Themen Hitze im Alltag und Erfahrungen mit Starkregen durchgeführt. Zielgruppen sind dabei die Einwohner und Einwohnerinnen sowie das Personal im Gesundheitssektor und in sozialen Einrichtungen. Zudem wurde mittels Beobachtungen untersucht, wie verschiedene Grünanlagen in Würzburg (2018) und Potsdam (2021) in Hitzeperioden genutzt werden und wie deren Aufenthaltsqualität verbessert werden kann.

Zudem werden und wurden in ExTrass verschiedene Materialien der Risikokommunikation erstellt und zum Teil durch Befragungen wie auch in Workshops auf ihre Effektivität hin getestet. Darauf aufbauend haben wir wirksame und zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien entwickelt. Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat Checklisten für die kommunale Notfallplanung erarbeitet und wird in den drei Projektstädten Planspiele umsetzen, um Stärken und Schwachpunkte in Krisensituationen sichtbar zu machen. In ExTrass-V arbeitet die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. an einer Strategie, wie allein lebende, ältere Personen, erreicht werden können. Außerdem werden die Handlungsempfehlungen für soziale Betreuungseinrichtungen weiterentwickelt und beispielsweise um Ernährungshinweise ergänzt. Einige der Risikokommunikationsmaterialien werden zudem evaluiert.

Erstellte Materialien der Risikokommunikation

Für alle

  • Online-Kurs „Gut durch Hitzewellen kommen“ Link
  • Checklisten und Tipps für Maßnahmen und angepasstes Verhalten bei großer Hitze Download
  • Digitaler Klimarundgang in Würzburg: Link
  • Eine Anleitung zur Erstellung von Hitze-Warn-Aufklebern zum schnellen Erkennen, wann es in der Wohnung oder sozialen Einrichtung zu heiß ist. Download Bei Anfrage (extrass@uni-potsdam.de) können ggf. einzelne Exemplare zugeschickt werden.

Für Kommunen

  • Zwei an Ihre lokale Bedürfnisse anpassbare Flyer für die Starkregenvorsorge: Link
  • Checklisten zur Notfallplanung Download
  • Wegweiser für die Kommunikation
    • mit der allgemeinen Bevölkerung: Download
    • mit Betreuungseinrichtungen (Kitas, Senioren- und Pflegeeinrichtungen): Download Informationsteil. Den Praxisteil mit zahlreichen Musteranschreiben und weiteren Informationen zur einfachen Nutzung können Sie als Word- oder PDF-Datei herunterladen.

Für Kitas

  • Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Hitze: Download
  • Ernährungsempfehlungen bei Hitze: Download
  • Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Starkregen: Download

Für Senioren- und Pflegeeinrichtungen

  • Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Hitze: Download
  • Ernährungsempfehlungen bei Hitze: Download
  • Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Starkregen: Download

Für ambulante Pflegedienste

  • Checkliste Hitze für Mitarbeitende in der ambulanten Pflege: Download

Kernergebnisse der Befragungen zur Risikowahrnehmung

  • Befragung von Haushalten zu Hitze in Potsdam, Würzburg und Remscheid
  • Befragung von Fachpersonal in sozialen und medizinischen Einrichtungen zu Hitze:  Download
  • Befragung von Haushalten zu Starkregen in Remscheid, Potsdam und Leegebruch:Download
  • Heidenreich, A.: Risiko- und Krisenkommunikation bei Hitzewellen und Hochwasser. In: Listen.UP - Der neue Podcast zum Wissens- und Technologietransfer an der Uni Potsdam. #35. Link

Veröffentlichungen

Heidenreich, A., Deppermann, LH., Thieken, A.H. et al. Maßnahmen zur Hitze- und Starkregenvorsorge in Kitas und Pflegeeinrichtungen: Eine Evaluation von Risikowahrnehmung, Kommunikation und Informationsmaterialien. Bundesgesundheitsblatt (2024). Link

Heidenreich, A.; Thieken, A. H. (2024): Individual heat adaptation: Analyzing risk communication, warnings, heat risk perception, and protective behavior in three German cities. Risk Analysis, 2024. Link

Berghäuser, L.; Schoppa, L.; Ulrich, J.; Dillenardt, L.; Jurado, O.E.; Passow, C.; Mohor, G.; Seleem, O.; Petrow, T.; Thieken; A.H. (2020): Starkregen in Berlin. Meteorologische Ereignisrekonstruktion und Betroffenenbefragung. Ein Bericht der „NatRiskChange“ Taskforce 2020. Graduiertenkolleg NatRiskChange. Universität Potsdam und Freie Universität Berlin. Download

Dillenardt, L.; Hudson, P.; Thieken, A.H. (2021): Urban pluvial flood adaptation: Results of a household survey across four German municipalities. Journal of Flood Risk Management. S. 1-15. Link

Heidenreich, A.; Buchner, M.; Walz, A.; Thieken, A.H. (2021): How to Deal with Heat Stress at an Open-Air Event? Exploring Visitors’ Vulnerability, Risk Perception, and Adaptive Behavior with a Multimethod Approach. Weather, Climate, and Society. 13(4). S. 989-1002. Link

Heidenreich, A.; Köhler, S.; Seebauer, S.; Masson, T. (2020): Schutzhandeln bei Hochwasser, Hitze und Co. – Umweltpsychologische Theorien für die Naturrisikenforschung. Umweltpsychologie, 24(2). S. 92-109. Download

Heidenreich, A.; Masson, T.; Bamberg, S. (2020): Let's talk about flood risk – Evaluating a series of workshops on private flood protection. International Journal of Disaster Risk Reduction. 50(2020) 101880. Download

Holzen, V.; Heidenreich, A.; Thieken, A.H. (2021): The impact of current temperature and survey method on heat risk perception and climate change belief. Poster: International Conference on Environmental Psychology (ICEP 2021), 5.-8.10.2021, Siracusa, Italy. Download

Institut für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam (2020): Wie können sich Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen erfolgreich an Hitze und Starkregen anpassen? – Eine Diskussion zu Handlungsempfehlungen mit Akteuren aus der Praxis. FONA-Mitteilung. Link

Otto, A.; Dillenhardt, L.; Thieken, A. (2022): Die Bevölkerung zur Starkregenvorsorge motivieren. Individualisierbare Flyer und praxisnahe Empfehlungen unterstützen die kommunale Risikokommunikation. In: Transforming Cities. 2022(2). S. 51-55. Link

Rocker, P. (2021): Umgang mit Hitzewellen und Starkregenereignissen. KiTa aktuell Bayern. 33(10). S. 242-243. Download; Link zur Zeitschrift

Rocker, P.; Hautz, T. (2022): Kommunale Notfallplanung – Checklisten für Hitze und Starkregen. Ansätze zur Bewältigung von Extremwetterereignissen. In: Deutscher Städte und Gemeindebund (DStGB) und Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) (Hg.): Hitze, Trockenheit und Starkregen. Klimaresilienz in der Stadt der Zukunft. Nr. 166. S. 40-41. Link

Ullrich, S.; Otto, A.; Hautz, T.; Rocker, P.; Schulz, R.; Sausen, H. (2022): Risikowahrnehmung und Risikokommunikation. In: Otto, A.; Thieken, A.H. (Hg.): Urbane Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen. Gemeinsamer Verbundabschlussbericht des Forschungsprojektes ExTrass. S. 31-44. Universitätsverlag Potsdam. Link

Ullrich, S.; Otto, A.; Heidenreich, A.; Thieken, A.H. (2021): Caring for coping? How can medical and care facilities be supported in coping with extreme heat? Poster: International Conference on Environmental Psychology (ICEP 2021), 5.-8.10.2021, Siracusa, Italy. Download