Leonie Aschmann, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Brandenburgisch-Preußische Geschichte
Campus Am Neuen Palais
Neues Palais 10
Haus 11
Raum 1.05
consulting hours
nach Vereinbarung
Werdegang
- seit 2025: Dissertation zum Thema "Vom Konfessionsgefühl zum ökumenischen Projekt? Konfessionsverschiedene Ehen in der Bundesrepublik Deutschland (1960er–1980er Jahre)" im gleichnamigen DFG-Projekt
- seit 2025: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Brandenburgisch-Preußische Geschichte von Prof. Dr. Monika Wienfort an der Universität Potsdam
- 2020 bis 2024: Masterstudium der Geschichtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Moderne Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin; Thema der Masterarbeit: "Kirche und Cholera in der Erzdiözese München und Freising 1854"
- 2017-2020: Bachelorstudium der Technischen Informatik an der Technischen Universtität Berlin
- 2014-2018: Bachelorstudium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Freien Universtität Berlin
Foschungsschwerpunkte und Interessengebiete
- Religions- und Konfessionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
- Sozial-, Emotions- und Kulturgeschichte der Ehe und Familie im 20. Jahrhundert
- Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Projekt
Die Geschichte bikonfessioneller Ehen in der Bundesrepublik ist bisher vornehmlich aus der Perspektive des jeweiligen Kirchenrechts und der Theologie betrachtet worden. Die Kirchen lehnten mit Blick auf die Zukunft ihrer Glaubensgemeinschaften die Eheschließung mit Angehörigen anderer Konfession und Religion lange grundsätzlich ab und suchten nach Wegen der Verhinderung. Das von der DFG geförderte Projekt mit dem Titel "Vom Konfessionsgefühl zum ökumenischen Projekt? Konfessionsverschiedene Ehen in der Bundesrepublik Deutschland (1960er–1980er Jahre)" entwirft eine Geschichte katholisch-protestantischer Ehen „von unten“, d.h. aus der Perspektive von Paaren und Familien sowie von Pfarrern, Pfarrerinnen und EheberaterInnen. Ausgangspunkt ist die These, dass sich viele Ehepaare und Familien seit den 1960er Jahren sich nicht für eine Konfession entschieden, sondern zwischen katholischen und evangelischen Gewohnheiten mischten und wechselten, wobei sie gelegentlich gemeinsam, manchmal aber auch getrennt agierten. Sie schufen damit ein eigenes Modell der Vereinbarkeit, auch schon bevor sich die Kirchen von polarisierenden Vorstellungen lösten. Emotionen, Praktiken und Semantiken des Wandels werden in den sozialen Handlungen von Männern und Frauen, Pfarrern und Gemeinden oder Eheberatungsseminaren an den jeweiligen Grenzen ihrer Konfessionen historisch betrachtet. Das Projekt untersucht einerseits das Ruhrgebiet, zweitens die Region Nordbayern.