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„Wie digital ist Brandenburgs Wirtschaft?“

Studie ermittelt Ist-Zustand und zeigt Schwachstellen auf

Prof. Dr. Uta Herbst, Inhaberin des Lehrstuhls Marketing (Universität Potsdam), präsentiert die Ergebnisse der Studie.

Dringenden Handlungsbedarf sieht eine Untersuchung der Universität Potsdam, die den Stand der Digitalisierung in Brandenburgs Wirtschaft ermittelte und eine Reihe von Schwachstellen aufzeigt. „Um die Digitalisierung voranzutreiben, ist eine weitere Netzabdeckung und der Breitbandausbau nach wie vor wegweisend“, sagt Marketing-Professorin Uta Herbst, die die Befragung leitete und die Ergebnisse am 21.09.2021 in der Wissenschaftsetage des Bildungsforums vorstellte. Langfristig müssen mehr IT-Fachleute ausgebildet und Anreize geschaffen werden, damit sie auch in Brandenburg bleiben, so die Professorin. Zudem brauche es unbürokratische Förderprogramme, die den in der Pandemie belasteten Unternehmen helfen, in die digitale Transformation zu investieren. Beauftragt wurde die Studie von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) über den universitären Partnerkreis Industrie & Wirtschaft.

„Bürokratie abbauen, Prozesse von Förderprogrammen verschlanken und Fachkräfte anlocken“ – das könnte die Digitalisierung in Brandenburg beschleunigen. Zudem müsse „am Ausbau der Breitbandanschlüsse und der Netzabdeckung dringend weitergearbeitet werden“, sagt ein Großteil der Unternehmerinnen und Unternehmer, die an der Befragung teilnahmen.  Mehr als die Hälfte bezeichnen ihre Digitalisierungsvorhaben als erfolgreich. Allerdings sehen sich 85 Prozent der Unternehmen noch nicht voll und ganz digitalisiert. Als externe „Beschleuniger“ des Prozesses erleben sie vor allem die Anforderungen des Marktes, die veränderten Kundenwünsche und den Wettbewerb. Als „Bremser“ nennen sie behäbige Verwaltungen, den Fachkräftemangel, aber auch Aufwand und Zeit für die Umstellung sowie Probleme des Datenschutzes und der Cybersicherheit.
Die Unternehmen wurden aber nicht nur nach den äußeren, sondern auch nach den internen Bedingungen befragt, die sie selbst verändern können: von der Prozessoptimierung über die Qualifizierung der Beschäftigten bis zur Verbesserung der eigenen Infrastruktur. „Die Führungskräfte müssen die digitale Transformation aktiv vorleben und die Beschäftigten dazu motivieren, bei der Veränderung konstruktiv mitzuwirken“, schlussfolgert Uta Herbst. Die Professorin empfiehlt, den Wandel frühzeitig anzukündigen und zu begründen, die geleistete Arbeit zu würdigen und für die neuen Herausforderungen Trainingsprogramme anzubieten. Zudem sollten sich Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt mit attraktiven und zeitgemäßen Stellenangeboten präsentieren, um qualifiziertes Personal zu bekommen und zu halten.  Anreize böten hier Arbeitsmöglichkeiten im Homeoffice und weitreichende Entwicklungschancen. 
In der Studie untersucht wurde nicht zuletzt, inwieweit die Corona-Pandemie als Beschleuniger oder aber als Blockierer für die Entwicklung gewirkt hat. „Viele Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sich in der Pandemie die Erwartungshaltung der Kunden verändert hat. Das bedeutet, die internen Prozesse zu überprüfen, neues Wissen anzueignen, Inspiration bei guten Lösungen anderer zu suchen, aber auch Beratungs- und Förderangebote zu nutzen“, so Uta Herbst. Die Befragung ergab, dass 71 Prozent der Unternehmen bislang keine finanziellen Förderprogramme in Anspruch genommen haben, weil sie ihnen zu umständlich, nicht passend oder schlichtweg nicht bekannt waren. (Autorin: Antje Horn-Conrad | Medieninformation: 21-09-2021 / Nr. 00)

 

Öffentliche Stimmen zur Studie

 

Kontakt:
Prof. Dr. Uta Herbst, Lehrstuhl für Marketing der Universität Potsdam
Telefon: +49 331 977-3854
E-Mail: uta_herbst@uni-potsdam.de
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/marketing/texte/startseite/studie-wie-digital-ist-brandenburgs-wirtschaft

 

Gemeinsame Medieninformation der Universität Potsdam und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse:

Universität Potsdam                                                                          
Dr. Silke Engel                                                                                   
Referatsleiterin  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                              
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Prof. Dr. Uta Herbst, Inhaberin des Lehrstuhls Marketing (Universität Potsdam), präsentiert die Ergebnisse der Studie.