Glitch Phenomena 3.0 in der Digitalvilla: #SOPHYGRAY trainiert Glitch Feminismus - Schreibwerkstatt mit Nadja Verena Marcin
Für den 17. Mai (18-21.30 Uhr) lädt die Digitalvilla zu einer Digitalen Schreibwerkstatt ein, in der die Künstlerin Nadja Verena Marcin Einblicke in die Programmier-Prozesse eines feministischen Chat-Bots gibt. #SOPHYGRAY ist eine performative Kunstfigur, die an den in den Babelsberger Studios gedrehten Stummfilmklassiker Metropolis (1927) erinnert. Kennzeichnend für den feministischen Chat-Bot ist ihre magische Unnahbarkeit, Zurückhaltung und Intellektualität. Nadja Verena Marcin ist bildende Künstlerin und Filmemacherin. In ihren Forschungen befasst sich mit Geschlecht, Geschichte, Moral, Psychologie und menschlichem Verhalten und schafft intersektionale Analysen von Feminismus und emotionaler Architektur.
Die in Berlin und New York lebende Künstlerin hat den feministischen Audio-Chatbot im Rahmen des Residenzprogramms EMAP/ EMARE bei Onassis Stegi in Athen in Kooperation mit dem Programmierer Alex Stachowiak entwickelt. #SOPHYGRAY kommuniziert über eine öffentliche App, die über iOS App Store & Google Play Store heruntergeladen werden kann. Anhand philosophischer Zitate von Bell Hooks, Donna Haraway, Silvia Federici, Audre Lorde und Anna Lowenhaupt-Tsing werden die Konversationsfähigkeiten des Audio Bots von Nadja Verena Marcin und einem Team rotierender Autoren trainiert und reflektiert, darunter sind bekannte Autor:innen wie Sonja Borstner (Gropius Bau Journal) und Anthony Huffman (Brooklyn Rail) sowie Monique Machicao (Kleine Humboldtgalerie) und Künstler:innen wie Leon Meschede (Burg Giebichenstein) und Shuang Cai (NYU).
In Potsdam wird gemeinsam mit den Teilnehmer:innen der Digitalen Schreibwerkstatt das Manifest „Glitch Feminism“ (2020) der amerikanischen Aktivistin, Kuratorin und Autorin Legacy Russell „eingelesen“. #SOPHYGRAY ist nach der südafrikanischen Künstlerin und Architektin Sophy Gray (1814-71) benannt. Das Manifest von Legacy Russell spielt in der aktuellen Glitch-Art-Diskussion eine wichtige Rolle. In NYC gilt Russell als „Digitaler Orlando“ (Samir Sellami) und ist das Wunderkind der New Yorker Digitalkunst.
Das Institut für Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme am Hedy-Lamarr-Platz (Neubabelsberg) in Zusammenarbeit mit der PLATFORM GLITCH AESTHETICS hat Nadja Verena Marcin zu dieser fächerübergreifenden Veranstaltung eingeladen. Das Programm wird durch die Stiftung Kunstfonds NEUSTART KULTUR gefördert und von der Kunsthistorikerin Verena Voigt M.A. (GFZK e.V.) in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Ing. Norbert Gronau, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme organisiert und moderiert.
Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig: kontaktuverena-voigt-prpde.
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Veranstalter
Ort
August-Bebel-Straße 89
14482 Potsdam
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Hedy-Lamarr-Platz / Karl-Marx-Str. 67
14482 Potsdam