„Der Text als Wolke: Eine Einführung in das meteorologische Schreiben“
Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Clouds“ des italienischen Bildhauers Giancarlo Lepore
Die Potsdamer Romanistin Prof. Dr. Cornelia Klettke wird ausgehend vom französischen Gegenwartsroman Die Theorie der Wolken (2005) von Stéphane Audeguy die Aneignung des naturwissenschaftlichen Gegenstands der Wolke als Dispositiv künstlerischer Erfahrung und philosophischer Erkenntnis beschreiben: Die Wolke bildet demnach einen Schlüssel für die Erklärung der Beschaffenheit von Mensch und Universum. Cornelia Klettke ist Professorin für Romanische Literaturwissenschaft (Französisch und Italienisch) am Institut für Romanistik der Universität Potsdam. Das literaturwissenschaftliche Interesse an diesem Thema entstand mit der gestiegenen Aufmerksamkeit und der Lust, mit der sich Literaten, Künstler und Filmemacher in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Wolke zuwandten. Anlass dafür bildet das zweihundertjährige Jubiläum der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Wolke (2002) sowie die Konjunktur der Chaostheorie um das Jahr 2000 und schließlich die Aufmerksamkeit für globale Wetterphänomene. Die „Grenzenlosigkeit“ der Wolke steht heute auch für die Idee einer globalisierten Welt. Mit dem Cloud Computing fungiert die Wolke sogar als Modell für Strukturen im Internet. Sie bildet eine Metapher für die Wissenskomplexität der Gegenwart.
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Universitäts-/ Fachbereich
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14467 Potsdam
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