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Hochvermögen in Deutschland (HViD)

Kurzbeschreibung

Über vermögende Menschen in Deutschland ist relativ wenig bekannt. Auch empirisch fundierte Kenntnisse über Reiche und Reichtum in Deutschland sind kaum vorhanden. Die Studie „Hochvermögen in Deutschland“ (HViD) beschäftigt sich mit diesem Thema und erweitert das quantitative, wissenschaftlich fundierte Wissen in diesem Bereich. Insgesamt geht es um die Erstellung eines differenziertes Sozialprofil hochvermögender Personen und Haushalte in Deutschland und um die wachsende Bedeutung von Vermögen in der Gesellschaft.

Schwerpunkte

Die Schwerpunkte der Studie sind:

  • Typologie der Hochvermögenden
  • Genese von Vermögen
  • Gesellschaftliches Engagement
  • Einflussnahme in der Gesellschaft (Macht)
  • Vergleich von Hochvermögenden, Vermögenden, Wohlhabenden und Mittelschicht


In HViD geht es darum, die persönlichen Merkmale, Einstellungen und Werte, die Hochvermögende auszeichnen, zu erforschen. Es wird untersucht, ob es sich bei Vermögenden aufgrund ihres gemeinsamen Merkmals vermögend zu sein um eine homogene Gruppe (Elite) handelt und diese eine besondere Stellung in der Gesellschaft einnehmen oder es sich, beispielsweise in der Reichtumsgenese, eher um eine heterogene Gruppe handelt.
Weiterhin ist von Interesse, wie Menschen vermögend geworden sind und wie die Vermögen allgemein zusammengesetzt sind. Es wird analysiert, ob ihr Vermögen beispielsweise auf einer Erbschaft oder Heirat basiert oder ob es durch die eigene Karriere entstanden ist.
Zudem wird erforscht, ob reiche Menschen viele Spenden tätigen oder Stiftungen gründen und ob sie sich für die Gesellschaft engagieren. Es wird untersucht, ob das Motiv der Legitimität von Reichtum in einer demokratischen Gesellschaft eine Rolle spielt. Auch die Einstellung von vermögenden Personen zu Steuern wird erfasst.
Im Fokus steht weiterhin, inwiefern das zugrundeliegende Vermögen zu einer besonderen Beeinflussung gesellschaftlich relevanter Gruppen befähigt und welche Möglichkeiten Hochvermögende haben, soziales Handeln und Wertvorstellungen zu beeinflussen.
Die Daten dieser Studie werden mit den Ergebnissen von anderen Studien verbunden, um Hochvermögenden, Vermögenden, Wohlhabenden und die Mittelschicht zu vergleichen. Es werden die Vorgängerstudie „Vermögen in Deutschland“ (ViD) und das „Sozioökonomische Panel“ (SOEP) zum Vergleich herangezogen.

Methoden

HViD ist eine quantitative Fragebogenstudie. Bei der Stichprobe handelt es sich um ein Convenience Sample, da es aufgrund von fehlenden Informationen über hochvermögende Personen und Haushalte nahezu unmöglich ist, repräsentative Daten zu erheben. Es wurden 134 Personen mit einem erwarteten Geldvermögen von mindestens einer Million Euro im Haushalt befragt. Sie wurden von den Interviewern nach bestimmten Kriterien ausgewählt, die auf ein hohes Vermögen hinweisen. Dabei erfolgt die Befragung unter Rückgriff auf Erfahrungen aus anderen Studien wie dem „Private Banking Monitor“, dem „High Income FMDS“ und „Vermögen in Deutschland (ViD)“ durch TNS Infratest.

Mitarbeit

HViD ist ein Forschungsprojekt der Universität Potsdam (UP) unter der Verantwortung von Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach und Miriam Ströing, M.A. Durchgeführt wird die Studie unter Mitarbeit von Dr. Markus M. Grabka und Prof. Dr. Carsten Schröder vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. HViD begann am _____ und dauert noch bis_____.

Status der Studie

Die Ergebnisse der Studie werden im 5. Armuts- und Reichtumsbericht veröffentlicht.