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Gastvortrag (11.06.2024; 10-12 Uhr) - Stefania Salvadori (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)

Luther im Italien des 16. Jahrhunderts. Eine Geschichte von Büchern, Übersetzern, Händlern, "Dissidenten" und neuem Lesen

Bild Vortrag Salvadori
Foto : Italienzentrum

Die Geschichte der Übersetzungen von Luthers Schriften ins Italienische und Ihre Verbreitung dort ist ein faszinierendes Kapitel deutsch-italienischen Kulturtransfers im 16. Jahrhundert. Zusammen mit dem Italienzentrum der Freien Universität Berlin begrüßen wir am Dienstag, 11.06.2024, Dr. Stefania Salvadori von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die uns ihre Recherchen und Analysen hierzu vorstellen wird. Zu dieser Online-Präsentation und der anschließenden Diskussion laden wir Sie herzlich ein:

Dienstag, 11. Juni, 10:15 Uhr

Dr. Stefania Salvadori (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel): Luther im Italien des 16. Jahrhunderts. Eine Geschichte von Büchern, Übersetzern, Händlern, "Dissidenten" und neuem Lesen

Einführung und Moderation: Prof. Dr. Annette Gerstenberg (Universität Potsdam)

Vortrag in deutscher Sprache

Teilnahme per WebEx-Zuschaltung möglich. Bitte senden Sie uns eine Mail an italzen@zedat.fu-berlin.de für den Erhalt der Zugangsdaten.

Über den Vortrag:

Im 16. Jahrhundert verbreitete sich das Gedankengut der Reformation auch südlich der Alpen. Übersetzungen von Luthers Schriften ins Italienische spielten in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Ab 1525 verbreiteten sie sich anonym unter der Bevölkerung - insbesondere in den venezianischen Gebieten. Sie waren aber nicht bloße wörtliche Übersetzungen, sondern führten auch inhaltliche Anpassungen der Theologie Luthers durch. Diese zum Teil noch zu untersuchenden Phänomene des Kulturtransfers müssen unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert werden. Wer hat diese Texte übersetzt? Mit welchen Fachkenntnissen? Für welche Zielgruppen? Wo wurden sie gedruckt, mit welchen Mitteln und wie wurden diese Übersetzungen verbreitet? Was und wie hat man übersetzt? 

Der Vortrag möchte diese Fragen anhand der ersten Übersetzungen von Luthers Schriften ins Italienische (v.a. Libretto volgare 1525; Libro de la emendatione 1533) beantworten. Es wird somit diskutiert, wie die Werke Luthers durch Kaufleute und Dissidenten nach Italien gelangten, wie seine Theologie und seine Sprache für das italienische Publikum sprachlich und inhaltlich angepasst wurden und wie diese Übersetzungen in kürzester Zeit sehr breite Aufmerksamkeit gewannen -- und so die Geschichte der Reformation in Italien bestimmten. 

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Italienzentrums.

Veröffentlicht

Online-Redaktion

Marta Lupica Spagnolo