Analyse der “Koordinationsregime” in parlamentarischen Demokratien als Antwort auf den Zielkonflikt zwischen intertemporaler Flexibilität und Stabilität der demokratischen Mehrheitsbildung
Finanziert von der DFG - Laufzeit 2013-2016
Demokratische Mehrheitsbildung wird als Koordinationsspiel mit Verteilungskonflikt modelliert, das auf unterschiedlichen Stufen einer “Koordinationskette” gelöst werden kann: bei der Bildung von (1) Parteien, (2) Wahlbündnissen, (3) Regierungen und (4) Gesetzgebungskoalitionen. Die Frage, wo das Koordinationsspiel gelöst wird, ist mit einem grundlegenden Zielkonflikt zwischen Stabilität und Flexibilität der Koalitionsbildung verbunden. Das Projekt analysiert “Koordinationsregime” in parlamentarischen Demokratien als Versuche, diesen Zielkonflikt zu entscheiden oder abzuschwächen. Diese Koordinationsregime werden als behavioral-institutionelle Gleichgewichte konzeptualisiert und es wird nach den Bedingungen gefragt, unter denen sie sich herausbilden und stabilisieren. Auf dieser Basis sollen die Koordinationserfolg der Regime verglichen und der langfristige Wandel von Institutionen und Verhaltensmustern in parlamentarischen Demokratien untersucht werden.