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Studie zeigt Kultur als Wirtschaftsfaktor: SPSG stärkt Brandenburgs regionale Wirtschaftskraft

Gemeinsame Medieninformation der Universität Potsdam, der IHK Potsdam und der SPSG

 

Luftaunfahme vom Neuen Palais, im Hintergrund die Universität Potsdam
Foto : Dirk Laubner
Luftaunfahme vom Neuen Palais, im Hintergrund die Universität Potsdam

„Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ist weit mehr als ein kulturelles Aushängeschild für unsere Region – sie ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor.“ Das sagt Ina Hänsel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam. „Mit einer mehr als fünffachen Wertschöpfung pro investiertem Landes-Euro zeigt sich, wie eng Kultur und wirtschaftlicher Erfolg in Brandenburg verknüpft sind. Ob im Gastgewerbe, im Verkehr oder im Einzelhandel – dieses Potenzial gilt es noch stärker zu nutzen“, so Hänsel. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie „SPSG als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor: Welchen wirtschaftlichen Beitrag leistet die Stiftung in Brandenburg und Berlin?“, die im Auftrag der IHK Potsdam – vermittelt vom universitären Partnerkreis „Industrie & Wirtschaft“ – durch den Lehrstuhl für Marketing der Universität Potsdam unter der Leitung von Prof. Dr. Uta Herbst erstellt wurde.

Marketingexpertin Uta Herbst baut mit ihrem Team auf einer Untersuchung aus dem Jahr 2023 auf, die die positiven Effekte von Kultureinrichtungen auf andere Wirtschaftszweige erstmals umfassend analysierte. Die damaligen Ergebnisse zeigten, wie stark Kultureinrichtungen die Attraktivität Potsdams steigern und auch das Image und die Reputation der Stadt verbessern. Erste Ergebnisse der neuen Studie unterstreichen nun die immense wirtschaftliche Relevanz der Stiftung: Die SPSG generiert eine überdurchschnittliche Umwegrentabilität von 5,54 Euro für jeden Euro, den das Land Brandenburg aus dem Haushalt bereitstellt. Dies ist ein außergewöhnlicher Wert im Kulturbereich.


Tourismus als Wachstumsmotor


Das Schloss Sanssouci, eines der weltweit bekanntesten Schlösser, ist dabei ein wesentlicher Treiber. Allein im Jahr 2023 besuchten fast 223.000 auswärtige Gäste das Schloss. Viele von ihnen übernachteten in Potsdam und nutzten weitere Angebote in der Region. Doch die wirtschaftliche Wirkung der SPSG geht weit über die Landeshauptstadt hinaus. Auch ländliche Gemeinden wie Ketzin/Paretz und Rheinsberg profitieren von den Aktivitäten der Stiftung, die gezielt Besucherinnen und Besucher anzieht und damit auch in kleineren Kommunen die lokale Wirtschaft stärkt.

 
Investitionen in regionale Unternehmen


Kai Schlegel, Ständiger Vertreter des Generaldirektors der SPSG: „Es lohnt sich immer in Kunst und Kultur zu investieren! Die Studie der Universität Potsdam belegt eindrucksvoll, dass dies im Falle der SPSG nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich gilt: Die Region profitiert wirtschaftlich in besonderem Maße von den Aktivitäten der Stiftung. Für den Tourismussektor liegt dies auf der Hand. Dass der SPSG im Jahr 2023 aber allein für die Bewirtschaftung und den Erhalt ihrer Brandenburger Anlagen fast 26 Millionen Euro nur von Brandenburger Firmen in Rechnung gestellt worden sind, dürfte viele überraschen. Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen und einer Umwegrentabilität in Höhe von 5,54 Euro kann ich die Brandenburger Landtagsabgeordneten für die bevorstehenden Haushaltsplanverhandlungen nur ermuntern, sich diese hervorragende Rendite nicht entgehen zu lassen.“

Besucherbefragung soll zusätzliche Einblicke liefern

Im nun folgenden zweiten Teil der Studie führt die Universität Potsdam derzeit eine Besucherbefragung durch, um die Ergebnisse regional weiter auszudifferenzieren. Neben Schloss Sanssouci werden auch Gäste in Paretz und Rheinsberg zu ihrem Ausgabeverhalten vor Ort befragt. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für kleinere Kommunen zu entwickeln, damit diese noch stärker vom Engagement der SPSG profitieren können. Die vollständige Studie mit allen Ergebnissen werden IHK und Universität gemeinsam mit der SPSG im Sommer 2025 im Park Sanssouci präsentieren.

„Kultur ist ein essenzieller Wachstumstreiber und trägt entscheidend zur Entwicklung einer Region bei. Es ist von großer Bedeutung, diesen Beitrag mit belastbaren Zahlen zu untermauern, damit Kultur nicht als bloße Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird“, bekräftigt Prof. Dr. Uta Herbst.

Abschließend unterstreicht Ina Hänsel: „Die SPSG ist nicht nur kulturell, sondern auch ökonomisch ein unverzichtbarer Bestandteil Brandenburgs. Für die anstehenden Haushaltsverhandlungen kann dies nur eines bedeuten: Kulturförderung ist eine Investition, die sich vielfach auszahlt – für Wirtschaft, Tourismus und das Ansehen des Landes.“

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) wird von den Ländern Berlin und Brandenburg getragen und neben diesen von der Bundesrepublik Deutschland finanziert. Mehr als 500 Beschäftigte bei der SPSG und noch einmal so viele bei ihrer Tochtergesellschaft, der Fridericus Servicegesellschaft mbH, arbeiten für Erhalt und Pflege der in weiten Teilen zum Welterbe der Unesco zählenden Anlagen, vermitteln Wissen zu Kunst und Geschichte und heißen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt willkommen. Zum Eigentum der SPSG zählen neben fast 800 Hektar historischen Garten- und Parkflächen auch 30 für den Besuch regelmäßig geöffnete Museumsschlösser, weitere 300 denkmalgeschützte Gebäude und zahlreiche, mitunter weltberühmte Kunstwerke. Die SPSG prägt das Bild des Landes Brandenburg in Deutschland und darüber hinaus.

Kontakte:

Universität Potsdam
Prof. Dr. Uta Herbst, Lehrstuhl Marketing an der Universität Potsdam  
Tel.: +49 331 977-3854
E-Mail: lsmarketinguni-potsdamde

IHK Potsdam
Barbara Nitsche, Leiterin Fachbereich Interessenvertretung
Tel.: +49 331 2786-163
E-Mail: barbara.nitscheihk-potsdamde

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Kai Schlegel, Ständiger Vertreter des Generaldirektors
Tel.: +49 331 9694-320
E-Mail: k.schlegelspsgde

Medienkontakte:
Antje Horn-Conrad, Universität Potsdam,
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 331 977-1474
E-Mail: presseuni-potsdamde

Detlef Gottschling, Industrie- und Handelskammer Potsdam
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Tel.: +49 331 2786-152
E-Mail: detlef.gottschlingihk-potsdamde

Frank Kallensee, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Tel.: +49 331 9694-318
E-Mail: pressespsgde