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Vermittlungskünstler: Prof. Dr. Amitabh Banerji und Prof. Dr. Ulrike Lucke

Prof. Dr. Amitabh Banerji
Prof. Dr. Ulrike Lucke
Foto : Thomas Roese
Prof. Dr. Amitabh Banerji
Foto : Ernst Kaczynski
Prof. Dr. Ulrike Lucke

Der Chemiedidaktiker Prof. Dr. Amitabh Banerji und die Informatikerin Prof. Dr. Ulrike Lucke gehören zu den „100 wichtigsten Köpfen“ der Wissenschaft in Berlin und Brandenburg. Als Kommunikationsprofis „vermitteln sie souverän zwischen Uni und Öffentlichkeit, begeistern junge Leute und engagieren sich über ihr Fach hinaus“, heißt es im Berliner Tagesspiegel, der die beiden Forschenden der Universität Potsdam ausgewählt hat.

Amitabh Banerji zeige beispielsweise bei Science Slams, wie naturwissenschaftlicher Unterricht spannend gestaltet werden kann. Seinen Vortrag „Grüner Wasserstoff statt Putins Erdgas“ fand das Publikum so unterhaltsam und inhaltsstark, dass er im Finale auf der IdeenExpo 2024 zum besten Slammer der Republik gewählt wurde. Mit seiner Begeisterung für unterhaltsame Formate der Wissenschaftskommunikation hat Banerji längst auch Studierende und junge Forschende in Potsdam angesteckt. Alljährlich lädt er sie ein, beim Golm Science Slam aufzutreten, den er an der Universität ins Leben gerufen hat. Der Chemiedidaktiker schreckt nicht davor zurück, auch hochkomplexe Fragen einem breiten Publikum zu erklären, so etwa zum Potsdamer Sonderforschungsbereich 1636, der sich mit „Lichtgetriebenen chemischen Reaktionen an nanoskaligen Metallen“ befasst. Banerji betreibt an der Universität ein Schülerlabor und entwickelt zudem Lehr-Lern-Koffer, mit denen man im Unterricht spezielle Experimente durchführen kann, zum Beispiel um eine organische Leuchtdiode oder auch eine Solarzelle zu bauen.

Die Informatikerin Ulrike Lucke ist vom Tagesspiegel ausgewählt worden, weil sie sich seit vielen Jahren schon mit E-Learning beschäftigt und neueste digitale Lehrmethoden entwickelt hat. Für ihre Innovationen ist sie mehrfach ausgezeichnet worden. Erst in diesem Jahr erhielten sie und ihr Team den brandenburgischen Landeslehrpreis für den Kurs „Ethik für Nerds“, in dem sie sich mit ethischen Aspekten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen. Ein besonderes Anliegen ist Ulrike Lucke das individuelle Lernen: „Digitale Lehre ermöglicht eine größere Binnendifferenzierung – sie sieht auf jedem Bildschirm anders aus, kann auf unterschiedliche Bedürfnisse eingehen und jeder kann im eigenen Tempo damit arbeiten“, so die Wissenschaftlerin, unter deren Leitung derzeit im Projekt BIRD der Prototyp einer nationalen Bildungsplattform entsteht. Entwickelt wird hier eine Infrastruktur, die nichts Geringeres leisten soll, als sämtliche digitalen Dienste und Lernformate zu verknüpfen, sodass sie sich bundesweit und übergreifend nutzen lassen – von der Grund- bis zur Hochschule und weit darüber hinaus.

Amitabh Banerji und Ulrike Lucke sind übrigens am 7. November bei der Berlin Science Week zu erleben. Die Universität Potsdam, die den deutschlandweiten Kompetenzverbund „lernen:digital“ leitet, zeigt dort, in welche Richtung das digitale Lernen in der Schule gehen muss. Forschende präsentieren von 14:30 bis 17:30 Uhr im Säälchen auf dem Holzmarkt beste Beispiele, unter anderem auch das Projekt BIRD. Um 19:30 Uhr diskutieren dann Expertinnen und Experten, wie Kinder und Jugendliche auf das Leben in einer „Kultur der Digitalität“ bestmöglich vorbereitet werden können. Der Abend klingt aus mit einem Konzert der studentischen Bigband „Schwungkollegium“.

Mehr dazu unter: https://berlinscienceweek.com/de/programme/lernendigital-von-der-forschung-die-praxis