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Digital und spielerisch lernen – Mandy Brose und Kevin Birkefeld erforschen, wie „Game-based Learning“ den Schulunterricht verändert – und sprechen im Podcast darüber

Mandy Brose (r.) und Kevin Birkefeld (l.)
Foto : Thomas Roese
Die Potsdamer Bildungswissenschaftler*innen Mandy Brose und Kevin Birkefeld sprechen in ihrem Podcast „lernen : next level“ über Game-based Learning.

Ob Rollenspiele, Brett- und Würfelspiele oder Videospiele: Die Kultur des Spielens ist womöglich so alt und vielseitig wie der Mensch selbst und entwickelt sich auf kreative und innovative Weise mit den technischen Möglichkeiten weiter. Bereits vor dem Aufkommen von Computern und der digitalen Welt des World Wide Web zum Ende des letzten Jahrhunderts erfand der Mensch andere Welten. Doch die Digitalisierung ermöglicht noch viel mehr, als wir uns hätten träumen lassen – ob zu Hause vor dem Rechner, im Büro oder im (digitalen) Klassenzimmer.

Denn dort dient Spielen nicht nur der Unterhaltung, dem Amüsement und Zeitvertreib, sondern kann als zeitgenössisches Kulturgut auch gezielt in der Bildung eingesetzt werden. Der Frage, wie Spielen auch Wissen vermitteln und den Lernerfolg unterstützen kann, gehen die beiden Potsdamer Bildungswissenschaftler*innen Mandy Brose und Kevin Birkefeld im Forschungsverbund „lernen:digital“ nach – und sie berichten in ihrem Podcast „lernen : next level“ darüber. Dafür laden sie sich Expertinnen und Experten zum Thema ein, räumen mit Mythen und Vorurteilen auf und benennen Chancen und Vorteile von Game-based Learning und Gamification im Schulunterricht. Der Podcast richtet sich gezielt an interessierte Lehrerinnen und Lehrer, die im Unterricht am Puls der Zeit bleiben und Neues ausprobieren wollen, das der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.

„Videospiele haben zwei besondere Eigenschaften: Sie sind interaktiv und immersiv“, erklärt Bildungsforscher und Podcast-Co-Host Kevin Birkefeld. „Das heißt, man hat ein Gefühl des Eintauchens, und das sind Dinge, welche die erlebte Motivation steigern. Außerdem sind Videospiele für jüngere Lernende sehr relevant: Sie sind mittlerweile vollends in der Gesellschaft angekommen und zum Kulturgut avanciert. Damit sind sie Teil der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern. Aus Studien wissen wir, wenn wir Videospiele in den Unterricht integrieren, also spielbasiert lernen, dann holen wir auch ein Stück der Lebenswelt und des Alltags der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht. Das ist natürlich ein riesiger Vorteil beim schulischen Lernen.“

„Für die meisten Schülerinnen und Schüler ist es sehr interessant, Videospiele im Unterricht einzusetzen. Die JIM- und die KIM-Studie haben bereits gezeigt, dass die Anzahl an Schülerinnen und Schülern, die in ihrer Freizeit Videospiele spielen, immer größer wird. Die meisten spielen mehrmals in der Woche, vor allem die Jungen. Aber auch bei den Mädchen greifen immer mehr zu Videospielen“, ergänzt Mandy Brose.

Der von Brose und Birkefeld gehostete Podcast „lernen : next level“ erscheint an jedem ersten Montag im Monat. Zu hören ist er auf allen gängigen Podcast-Plattformen, wie Spotify, Google Podcast, Amazon Music und auch auf der Homepage des Lehrstuhls Schulbezogene Medienbildung der Universität Potsdam: https://www.uni-potsdam.de/de/medienbildung/podcast

Der Podcast entsteht im Rahmen des Projektverbunds „Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften (DigiProSMK)“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, gefördert durch den „Kompetenzverbund lernen:digital“.

Lena Gatscha aus dem Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der UP hat die beiden Forscher*innen zum Podcast-Interview getroffen.
Hören Sie hier rein: https://videoup.uni-potsdam.de/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=d09e6cd5-321c-4c62-8e28-b1950110684d