„Wir sehen in der USN ein Vorbild für das Hineinreichen der Gesellschaft in die Universität und die intensive Verbindung der Hochschule mit den Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und in das lokale Kulturleben, aber auch im Hinblick auf konkrete Themen wie Nachhaltigkeit, lebenslanges Lernen oder der unmittelbaren Verknüpfung von Forschung, Innovation und konkreter Anwendung“, sagte der Vizepräsident für Internationales und Fundraising Beauftragter des Präsidenten für die European Digital UniverCity – EDUC, Prof. Dr. Florian J. Schweigert. „Außerdem gehört Norwegen zu den beliebtesten Erasmus-Austauschländern, sodass wir hoffen, bald viele unserer Studierender in das wunderschöne Südnorwegen schicken zu können und andersherum auch USN-Forschende und Studierende bei uns zu empfangen.“
Die norwegischen Gäste trafen bei ihrem Besuch nicht nur Vertreterinnen und Vertretern des Präsidiums der Uni Potsdam, sondern kamen auch mit Dekaninnen und Dekanen verschiedener Fakultäten sowie Forschenden aus einigen Fachgebieten zusammen, um Möglichkeiten für Kooperationen auszuloten. Dabei standen u.a. Umweltwissenschaften und Mehrsprachigkeitsforschung ebenso auf dem Plan wie Gesundheitswissenschaften, Biologie, Data Sciences und Physik. Außerdem gab gab es einen intensiven Austausch über die Studienorganisation, die Akkreditierungssysteme in beiden Ländern, Qualifikations- und Supportangebote für Lehrende sowie den Umgang mit Studienabbrüchen.
Einen Schwerpunkt bildet für die zwei Universitäten die Lehramtsausbildung. So hat die USN sieben eigene Universitätsschulen, was für beide Seiten fruchtbar ist, da nicht nur die USN-Studierenden Berufserfahrung sammeln, sondern auch die Schulen Studierende für den Unterricht rekrutieren können und von der Universität Input zu bestimmten Themen und Projekten erhalten. Die Universität Potsdam hat die traditionell starke Lehrerbildung 2015 durch die Gründung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) professionalisiert und enger mit den Bildungswissenschaften verknüpft, um deren Erkenntnisse unmittelbar in die Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer einfließen zu lassen. Auf diesen Gebieten wollen Uni Potsdam und USN in Zukunft miteinander kooperieren.
Anknüpfungspunkte gibt es auch im Bereich der Nachhaltigkeit. So verfügt die USN über eine zentrale Koordinationseinheit „USN Sustainability“, ein interdisziplinäres Research Center, welches das Thema breit in der Universität verankert, sowie ein englischsprachiges Masterprogramm „Sustainable Management“. Die Universität Potsdam ist traditionell forschungsstark in den Erd- und Umweltwissenschaften sowie der Ökologie und Biodiversitätsforschung, was sich in zahlreichen Projekten, aber auch in Studiengängen mit Fokus auf Nachhaltigkeit niederschlägt wie „Geoökologie“, „Climate, Earth, Water, Sustainability“ und „Ecology, Evolution and Conservation“.
Eine unmittelbare Fortsetzung des Austauschs hat bereits begonnen, denn vom 6. bis 9. Juni besuchen Mitarbeiterinnen des International Summer Campus Office (ISCO) der Universität Potsdam die ERASMUS+ staff week an die University of South-Eastern Norway.
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