Seitdem ging es mit der Entwicklung stetig und flott voran: Einfache nicht-öffentliche Seiten wurden bald zu klein für all die internen Belange und entwickelten sich um die Jahrtausendwende mit Content-Management-Systemen (CMS) zum „Mitarbeiterportal“ und schließlich – getrieben vom aufkommenden Web 2.0 – zum Intranet 2.0 weiter. Dieses verabschiedete sich langsam von der Einweg-Kommunkation, um auf Basis eigens entwickelter Software-Plattformen für Intranets richtig „social“ zu werden. Fest steht, dass „das Intranet“ seinen Kinderschuhen entwachsen ist und inzwischen verschiedene Generationen verbreitet sind. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner besteht vor allem darin, nicht öffentlich zugänglich zu sein und für interne Zwecke genutzt zu werden.
Da erstaunt es nicht, wenn sich die eine oder andere aus der Großelterngeneration fragt, ob sie sich womöglich verhört hat, wenn die Enkelin versucht, eloquent verständlich zu machen, was sie „bei der Arbeit so macht“. Reden nicht alle ständig vom Int-er-net? Wo kommt nun dieses In-tra-net her, was will es und wofür soll das gut sein? Wichtige Fragen, die im Einzelnen immer wieder anders beantwortet werden, weil jedes Intranet und seine Anforderungen so verschieden sind wie die Unternehmen selbst.
Auch an der Universität Potsdam stellen wir uns diesen Fragen intensiv und haben uns aufgemacht, die ersten Generationen des Intranets hinter uns zu lassen. Wie so oft ist der Weg das Ziel. Es ist ein spannender Weg, der sich schon deswegen lohnt, weil wir mit jedem Schritt nicht nur weiterkommen und weiter lernen, sondern vor allem auch wachsen. Das nächste Paar Schuhe wartet schon!
Dieser Text erschien im Universitätsmagazin Portal - Zwei 2022 „Artensterben“ (PDF).