„Ich freue mich wahnsinnig für Markus, aber auch für unsere Arbeitsgruppe, die nun mit ihm bereits zum zweiten Mal den Preisträger stellt“, sagt Torsten Schaub. „Potsdams Stern am KI Himmel leuchtet nun noch ein bisschen heller.“
Um moderne Computerprogramme zu beschleunigen, die sehr rechenintensive Probleme angehen, kann man die strukturelle Abhängigkeit von Instanzen analysieren. Dies wird häufig mithilfe der so genannten „treewidth“ untersucht, einem Maß, das angibt, wie „tree-like“ (d. h. wie leicht lösbar) eine Instanz ist. Hecher hat ein neuartiges Toolkit entwickelt, um signifikante Verbesserungen einer ganzen Reihe von treewidth-basierten Algorithmen in der KI auszuschließen und damit ein Problem gelöst, das seit mehr als einem Jahrzehnt unbeantwortet ist.
„Bäume sind nicht nur in der Natur wichtig. In der Informatik liefern sie einen guten Anhaltspunkt, um Probleme effizient zu lösen. Dies lässt sich allerdings auf komplexere Strukturen erweitern, um trotzdem von der Baumartigkeit zu profitieren und Probleme anhand ihrer Komplexität zu klassifizieren“, so Markus Hecher.
Neben dem Dissertationspreis 2021 der EurAI wurde seine Doktorarbeit mit dem Titel „Advanced tools and methods for treewidth-based problem solving“ mit dem National Award of Excellence 2021 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Für eine Einzelarbeit, die ein zentrales Ergebnis seiner Dissertation behandelt, wurde er auf der KR 2020 mit dem renommierten Marco Cadoli Best Student Paper Award ausgezeichnet. Darüber hinaus führte eine aktuelle Folgearbeit zu einem kombinierten Best Student Paper Award und Best Paper Award auf der ICLP 2021.
Markus Hecher forscht aktuell für zwei Jahre am MIT, Massachusetts (USA) in der Gruppe von Erik Demaine. Lesen Sie hier mehr über seine aktuellen Projekte und Publikationen: https://dbai.tuwien.ac.at/staff/hecher/.