Die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Brandenburg (FDM-BB) arbeitet seit Ende 2019 eng in einem Netzwerk aus allen acht forschenden Hochschulen und einigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Brandenburg zusammen, um FDM sowohl lokal als auch brandenburgweit aufzubauen. Im Zuge dieser Zusammenarbeit wurden systematische Erhebungen und Bedarfsanalysen durchgeführt, um ein möglichst abgestimmtes und effizientes Vorgehen zu entwickeln. Ein wichtiges Ziel war dabei, auf ein nachhaltiges und institutionalisiertes FDM hinzuwirken. Die Erarbeitung der Strategie erfolgte dabei unter enger Einbindung aller relevanten Stakeholder wie z. B. die lokalen FDM-Verantwortlichen, die Leitungsebene in Form der zuständigen Vize-Präsident:innen für Forschung, die Brandenburgische Landeskonferenz der Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten (BLHP) und das zuständige Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg.
Dank der mehrjährigen Vorarbeiten der Landesinitiative FDM-BB wie der Analyse des wissenschaftspolitischen Umfeldes[1], der qualitativen und quantitativen Erhebungen der Anforderungen an den brandenburgischen Hochschulen[2] und der Erarbeitung von Handlungs- und Implementierungsempfehlungen[3] konnten konkrete Handlungsfelder für die Forschungsdatenstrategie identifiziert werden. Basierend darauf werden in den nächsten Jahren an den Hochschulen lokale Kompetenzen aufgebaut, FDM-Dienstleistungen und IT-Dienste angeboten sowie Vernetzung und Wissenstransfer vorangetriebenen.
Die Co-Leiterin des Netzwerks FDM-BB Dr. Janine Straka von der Universität Potsdam zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns über die Verabschiedung der gemeinsamen Forschungsdatenstrategie für das Land Brandenburg durch das MWFK und die BLHP und haben damit gemeinsam einen wichtigen Meilenstein im Netzwerk FDM-BB erreicht.“
„Ohne den Spirit und den Teamgeist in Brandenburg hätten wir die Verabschiedung dieser Strategie nicht gemeinsam in wenigen Monaten hinbekommen. Es ist großartig, dass sich Brandenburg damit auch zu Transparenz, Wiederverwendbarkeit und Reproduzierbarkeit von Forschungsdaten in der Wissenschaft bekennt“, ergänzt Prof. Dr. Heike Neuroth, ebenfalls Co-Leiterin des Netzwerks, von der Fachhochschule Potsdam.
Prof. Dr. Martin Eisend, Vizepräsident für Forschung an der Europa-Universität Viadrina, betont, dass „es in heutigen, finanziell knappen Zeiten umso wichtiger ist, sich frühzeitig auf die gemeinsame Entwicklung und Bereitstellung technisch wissenschaftlicher FDM-Dienste zu verständigen. Ich bin optimistisch, dass wir für FDM eine gute Arbeitsteilung in Brandenburg hinbekommen. Und wer weiß, vielleicht kann dies sogar als Blaupause für zukünftige Herausforderungen in Brandenburg dienen?“ Markus Vossel vom Forschungsdatenservice an der TH Wildau sekundiert: „Nicht nur auf der Ebene wichtiger FDM-Dienste werden wir in Brandenburg kooperieren. Wir arbeiten auch eng zusammen, um ein gemeinsames und für jede Einrichtung nachnutzbares Konzept zur lokalen Bedarfserhebung inklusive Umfragesystematik zu entwickeln. Hierfür ist zum Beispiel unsere Hochschule verantwortlich.“
Eine Evaluation und Aktualisierung der Forschungsdatenstrategie erfolgt im Jahr 2025.
[1] Wuttke et al. (2021), „Umfeldanalyse zum Aufbau einer neuen Datenkultur in Brandenburg“, https://doi.org/10.25932/publishup-48090
[2] Radtke et al. (2020), „Anforderungserhebung bei den brandenburgischen Hochschulen“, https://doi.org/10.25932/publishup-48091
[3] Neuroth et al. (2021), „Handlungs- und Implementierungsempfehlungen zum Forschungsdatenmanagement in Brandenburg“, https://doi.org/10.25932/publishup-50511
Weblinks
Die Forschungsdatenstrategie kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden: https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/service/publikationen/
Die Pressemitteilung des MWFK findet sich hier: https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/service/pressemitteilungen/ansicht/~18-07-2022-forschungsdatenstrategie
Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam
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