Herkömmliche Solarzellentechnologien auf der Basis des Halbleiters Silizium stoßen an die fundamentalen Grenzen ihres Wirkungsgrades, daher wird die Entwicklung neuer Solartechnologien mit höherem Leistungspotenzial immer wichtiger. Perowskite, aber auch organische Halbleiter, stellen besonders vielversprechende Materialklassen für eine neue Generation lösungsbasierter Solarzellen dar. Interessant wird es, wenn zwei Halbleiter, wie zum Beispiel zwei unterschiedliche Perowskite oder eine Kombination aus organischen und Perowskit-Materialien, zu Tandem-Solarzellen kombiniert werden. Dieses Konzept ermöglicht es, ein breiteres Spektrum des Sonnenlichts einzufangen und damit Sonnenenergie deutlich effizienter und nachhaltiger zu erzeugen – und das mit einem geringeren Materialaufwand. In dieser Hinsicht werden Perowskit-basierte Tandemzellen als vielversprechende Alternative zu Silizium intensiv erforscht.
Vor diesem Hintergrund arbeiten Dr. Stolterfoht und sein Team an Forschungsfragen von höchster Aktualität. Das Gesamtziel des Projekts ist es, durch die Erforschung grundlegender Prozesse eine weitere Steigerung der Effizienz und Langzeitstabilität einer neuen Generation von Tandem-Solarzellen zu ermöglichen. Um die Langzeitstabilität der Bauelemente noch weiter zu optimieren, setzt die Arbeitsgruppe auf eine Vielzahl innovativer Charakterisierungsmethoden und numerischer Simulationen, die es erlauben, Verluste in den Solarzellen präzise zu lokalisieren und zu verstehen.
Bereits Anfang dieses Jahres wurde Dr. Martin Stolterfoht in das von der DFG finanzierte Heisenberg-Programm aufgenommen. Das Programm hat das Ziel, Nachwuchswissenschaftler bei der Vorbereitung auf eine zukünftige wissenschaftliche Leitungsposition zu fördern und ihnen die Fortsetzung ihrer hochkarätigen Projekte zu ermöglichen.
Weitere Informationen: https://www.uni-potsdam.de/en/pwm/perovskite-group