Herr Prof. Richter, was genau ist das Spektakuläre an diesem Bild?
Zwei besonders spektakuläre Objekte unserer Milchstraße sind auf einem einzigen Bild vereint. Dabei handelt es sich um eine rein zufällige Konstellation am Himmel: Beide Objekte haben nichts miteinander zu tun. Kometen befinden ich innerhalb unseres Sonnensystems, Kugelsternhaufen sind sehr weit entfernte Sternansammlungen in den Außenbereichen unserer Milchstraße. Die für Kometen typische grüne Farbe stammt von dem im Schweif zum Leuchten angeregten Cyanogen und molekularem Kohlenstoff. Ein solcher Komet (allerdings viel heller) wird auch als ein möglicher Kandidat für den „Stern von Bethlehem“ gehandelt.
Welche Aufgabe hatten die Studenten? Entstand das Bild zufällig oder beabsichtigt?
Dieses Projekt haben die Studenten sich selbst ausgedacht, geplant und umgesetzt! Glückliche Umstände waren natürlich die (vorhersehbare) räumliche Konstellation beider Objekte am Nachthimmel sowie die idealen Beobachtungsbedingungen.
Was braucht es, um eine solche Aufnahme zu machen?
Für eine solche Aufnahme braucht es Erfahrung mit den Instrumenten der Übungssternwarte, die man z.B. in den Beobachtungspraktika an der Sternwarte bekommen kann, sowie Kenntnis über die vielfältigen Objekte im Kosmos. Außerdem sind Neugier, Geduld und Hartnäckigkeit nötig, um den richtigen Zeitpunkt für eine solch spektakuläre Aufnahme zu erwischen und zu nutzen. Als Beobachtungsassistenten verfügen Florian Rünger und Moritz Itzerott bereits über herausragende Erfahrung, wie sie hier eindrucksvoll unter Beweis stellen.