Die Universität Potsdam versteht das Schulmodell als weitere Möglichkeit, die Gesellschaft an Forschung und Bildung zu beteiligen. Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollen an der neuen Schule in den direkten Austausch mit Forschenden und Studierenden treten. Neben der Förderung von innovativen Lehr- und Lernkonzepten sollen Lehramtsstudierende der Universität Potsdam – der einzigen lehrkräftebildenden Hochschule Brandenburgs – in den Schulalltag eingebunden werden. „Wir wollen den Wissenstransfer zwischen allen Bildungsakteuren unterstützen und die Synergien von Wissenschaft, Lehramtsausbildung und Schulpraxis stärken“, sagt der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. „Das von uns entwickelte Schulmodell verkürzt die Wege und beschleunigt nötige wissenschaftlich fundierte Entwicklungen. Davon profitiert die gesamte Bildungslandschaft“, so Günther.
Bereits im Januar 2021 wurde ein Rahmenkonzept an Politik und Verwaltung übergeben, das die Grundwerte sowie pädagogische und didaktische Leitlinien der Universitätsschule skizziert. Im Schulentwicklungsplan hat die Stadtverordnetenversammlung nun beschlossen, Gespräche zur Realisierung des Projekts aufzunehmen. Gemeinsam sollen ein genehmigungsfähiges Konzept erarbeitet, Flächen ermittelt und bereitgestellt sowie ein Zeitplan festgelegt werden.
Die konzeptionelle Arbeit wird im Bereich „Bildungscampus“ des Uni-Projekts „Innovative Hochschule Potsdam“ koordiniert und begleitet. Das interdisziplinär zusammengesetzte Team profitiert vom großen Engagement ehrenamtlich Beteiligter und der Vielzahl fachlicher und beruflicher Perspektiven. Die Fertigstellung des Rahmenkonzepts am Beginn dieses Jahres war ein erster großer Meilenstein. Mit der Aufnahme von Entwicklungsgesprächen zur Universitätsschule in den städtischen Schulentwicklungsplan ist nun ein weiteres wichtiges Ziel erreicht. „Wir freuen uns sehr, dass der von uns gewählte Arbeitsprozess mit vielen verschiedenen Stakeholdern zu diesem Erfolg geführt hat“, sagt Prof. Dr. Nadine Spörer, Dekanin der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität. „Jetzt starten wir mit Schwung in die zweite Phase der Konzeptionierung, in der wir Inhalte vertiefen, die Beteiligungsprozesse erweitern und mit der Stadt und dem Land Brandenburg an einer Umsetzung des Projekts arbeiten“, so die Bildungswissenschaftlerin. Konkret geht es gleich nächste Woche mit einem Fachgespräch beim Schulamt Brandenburg weiter, und kurz vor Beginn des neuen Schuljahres setzt das Team seinen Austausch mit Noosha Aubel, der Potsdamer Beigeordneten für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, fort.
Das Transfer-Projekt Innovative Hochschule Potsdam – kurz Inno-UP – wird im Zeitraum 2018–2022 in der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. Ziel ist es, durch Kooperations- und Beteiligungsmodelle Innovationen in den Bereichen Technologie, Bildung und Gesellschaft anzustoßen. Die fachliche Leitung für den Bereich Bildungsinnovationen verantworten Prof. Dr. Nadine Spörer, Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp und Dr. Ilka Goetz.
Kontakt: Katrin Völkner, Projekt Inno-UP
Telefon: 0331 977-203179
E-Mail: katrin.voelkneruuni-potsdampde
Internet: www.inno-up.de
Medieninformation 25-06-2021 / Nr. 053